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Exportchancen

Die Welt kauft in Deutschland

Der Export macht knapp 50% des BIP aus. Er geht in Länder denn je und ist deshalb weniger von Krisen betroffen.
Der deutsche Export macht mittlerweile 50% unseres BIP aus! Und er hat seine Struktur in den vergangenen drei Jahrzehnten erheblich verbessert. Das belegt eine Untersuchung des Kieler Instituts für Weltwirtschaft. Deutsche Unternehmen haben die Zahl der Absatzländer kräftig ausgeweitet. Und sie haben ihr Angebot noch deutlich besser auf die Wünsche der Abnehmer zugeschnitten. Seit den 1990er Jahren haben deutsche Firmen etliche neue Märkte erschlossen. Zunächst kam Osteuropa verstärkt in den Fokus. Seit der Jahrtausendwende bestimmten Länder wie China, Indien oder Brasilien den Zuwachs. Gleichzeitig wurden traditionelle Märkte in Europa und die USA nicht vernachlässigt und hier auch neue Kunden gewonnen. Positive Folge: Abschwächungen in einem Teil der Welt treffen die deutschen Exporteure weniger als früher. So wirkte sich die Finanzkrise auf Deutschland weniger stark aus als auf den Rest der EU. Eine ähnliche Krise hätte vor 30 Jahren deutlich stärker auf die deutsche Wirtschaft durchgeschlagen. Und der Einbruch 2009 wurde relativ rasch ausgeglichen. Im nächsten Jahr werden die deutschen Ausfuhren erstmals über 1,5 Billionen Euro betragen. Die Importe legen in absoluten Zahlen ähnlich stark (und damit prozentual etwas mehr) zu. Der Außenhandelsüberschuss liegt damit weiter über einer Viertelbillion Euro, schätzt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung. Abgesichert wird der Export durch Auslandsinvestitionen von deutlich über einer Billion Euro. In ausländischen Betrieben deutscher Unternehmen arbeiten mit 7,2 Mio. Beschäftigten 1,8 Mio. mehr als in den inländischen Industriebetrieben. Auslandsfertigungen sorgen für verbilligte Zulieferungen von Komponenten nach Deutschland und beugen zudem protektionistischen Abschottungsmaßnahmen in den jeweiligen Ländern vor.

Fazit: Die regionale Diversifizierung gleicht Absatzverluste in Krisenländern jeweils aus. So dämpfte selbst der Rückgang im Russland- und Brasiliengeschäft den Export insgesamt nur geringfügig. Im Falle eines Brexit würde Schlimmeres ebenfalls quasi automatisch verhindert.

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