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Börse

Dow hängt DAX ab

Dien Entwicklungen von Dow und DAX laufen auseinander. Das könnte an politischen Unsicherheiten in der Eurozone liegen.
Die Wege der US-Börse Dow Jones und des Deutschen Aktienindex (DAX) trennen sich. Während der Dow von einem neuen Hoch zum nächsten klettert, kommt der DAX nach wie vor nicht über die Hürde von 10.800 Punkten hinweg. Das ist umso erstaunlicher, da der Euro weiter schwächelt. Eigentlich sollte die Währungsabwertung ein Motor für den Index sein. Zwar wird beim DAX die Handelsspanne immer geringer. In der vergangenen Woche schwankte der Index kaum noch mehr als 300 Punkte. Schon bei 10.600 Punkten gab es immer wieder neue Käufe. Diese dürfen aber nicht überbewertet werden. Denn das Handelsvolumen ist sehr dünn. Es sind kaum größere Adressen im Markt aktiv. Das könnte an der politischen Unsicherheit für die Eurozone liegen. Am 4. Dezember entscheidet Italien im Verfassungsreferendum. Wird die Reform abgelehnt, dürfte das Land – immerhin der zweitgrößte Bondmarkt in der Eurozone – in eine innenpolitische Krise geraten. Diese könnte durchaus größere Auswirkungen haben als das Brexit-Votum und sogar die Eurokrise zurückbringen. Daher halten sich etliche Adressen vor diesem Risiko-Termin mit neuen Käufen zurück. Momentan signalisieren die Umfragen und auch die gestiegenen Renditen für Italien, dass ein Scheitern des Referendums wahrscheinlich ist. Für den DAX könnte das ähnlich wie nach dem Brexit-Votum zu einem kräftigen Abschlag führen. Dennoch sollte das Referendum nicht die Kraft entwickeln, den Aufwärtstrend des Index zu zerstören. Der Index ist gut um die Marke von 10.000 Punkten, danach nochmal bei 9.500 Zählern unterstützt. Dass der Dax auf der Stelle tritt, hat auch mit der Branchenrotation zu tun. Diese ist in vollem Gange und es scheinen einige strategische Weichen für das nächste Jahr gestellt zu werden. Während z. B. die Notierungen von Bankaktien und Chemiewerte klettern, rutschen Konsumtitel ab. Die Bewegungen sind teils kräftig, gleichen sich bei der Draufsicht auf den Gesamtindex aber aus. Wir lesen daraus einen fortgesetzten Favoritenwechsel an den Märkten ab. Auffällig ist die Bewegung beim Goldpreis. Der Preis des Edelmetalls steht ein wenig unter Druck und ist auf 1.185 US-Dollar je Unze gefallen. Hier spielt einerseits die Dollarstärke eine Rolle. Andererseits die steigenden Zinsen, voran in den USA. Beide Faktoren verstärken sich gegenseitig – und dürften den Goldpreis weiter belasten. Offenbar nehmen die Märkte hier einen Zinsschritt der US-Notenbank Fed Mitte Dezember vorweg und es wird aus der goldenen Sicherheit an die Börse umgeschichtet. Trotz der leicht bröckelnden Goldnotierung würden wir am Edelmetall festhalten. Es ist ein Sicherheitsinvestment und sollte wie eine Versicherung betrachtet werden. Fallende Preise würden wir eher zum Aufstocken nutzen.

Fazit: Der Dow hängt den DAX ab. Erst wenn die deutschen Blue Chips über 10.800 Punkte klettern, ist die Jahresendrally eröffnet.

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