Drei Quartale fester Dollar
Der US-Dollar hat zuletzt schrittchenweise zugelegt. Die Euro-Parität hat sich mittlerweile unter 1,10 Dollar etabliert. Die aktuellen Daten aus den USA sind gut. Eindruck macht zuletzt der ADP-Report, der mit über 290.000 neuen Jobs die Erwartungen weit übertraf (Konsens 154.000). Er bestätigt den positiven Trend, der aus den Einkaufsmanager-Indizes abzulesen ist. Mittlerweile stehen alle – sowohl ISM als auch Markit, sowohl Industrie als auch Service – wieder über der Expansionsschwelle von 50 Punkten. Damit lagen sämtlich etwas besser als jeweils erwartet.
Selbst das Defizit der Handelsbilanz ist 2019 leicht gesunken. Es ging um 21,4 Mrd. Dollar oder 2,4% zurück. Das liegt allerdings nicht an Donald Trumps Strafzöllen. Die entscheidende Verbesserung wurde im Handel mit den OPEC-Staaten erzielt. Danach gab es nach 20,8 Mrd. Dollar Defizit (2018) im letzten Jahr einen Überschuss von 5,5 Mrd. Dollar. Das entspricht einer Verbesserung um 26,3 Mrd. Dollar. Die USA importieren einfach weniger Öl.
Drei Quartale rosige Aussichten
Börse und Devisenmarkt honorieren diese Entwicklungen mit steigenden Bewertungen. Allerdings sollte man im Auge behalten: Die Zuwächse korrelieren relativ eng mit der (gerade bis Ende April verlängerten) Neuauflage der quantitativen Lockerung. Indes ist es unwahrscheinlich, dass die Währungshüter der Fed sich noch vor der Wahl im Spätherbst zu einer Straffung entschließen. Unterm Strich ergeben sich mit der Fortsetzung der lockeren Geldpolitik und der zumindest vorübergehenden Entspannung im Handelskonflikt mit China rosige Aussichten der US-Märkte für die nächsten zwei bis drei Quartale. Das sorgt für den leichten Dollarauftrieb. Und es lässt den Präsidenten dem Ziel seiner Neuwahl näher rücken. It's "the economy, stupid".