EEG-Umlage: Steigende Kosten bis 2023
Die Bundesregierung kann ihr Versprechen, die EEG-Umlage zu senken, nicht einlösen. Die Förderzusagen für Erneuerbare-Energie-Anlagen treiben die Kosten.
Die Bundesregierung verfehlt beim EEG ihre Ziele: Die Kosten werden weiter steigen. Ursache: die Förderzusagen für Erneuerbare-Energie-Anlagen. Sie klettern noch bis ins Jahr 2023 – von 23,13 Mrd. Euro 2016 auf 30,27 Mrd. Euro 2023. Das kostet die Verbraucher weitere ein bis zwei ct/kWh bei der EEG-Zulage. Lag die EEG-Umlage bei Regierungsantritt 2013 bei 5,277 ct/kWh, so liegt sie aktuell bei 6,354 ct/kWh. Erst nach 2023 wirken sich die rückläufigen Zusagen für Neuanlagen aus. Die Kosten sinken dann trotz weiteren Ausbaus der Erneuerbaren. Allerdings kommt es bei der Berechnung des EEG auch auf den Börsenstrompreis an. Steigende Börsenkurse verringern die EEG-Kosten. Ursache: Das EEG garantiert einen festen Strom-Abnahmepreis. Je weiter der Börsenstrompreis darunter liegt, umso mehr Förderung ist nötig. Dass der Börsenstrompreis steigt und damit die EEG-Zulage sinkt, ist unwahrscheinlich. Um den Preis für CO²-Zertifikate steigen zu lassen, bedürfte es eines politischen Willens, der im Moment nirgends zu finden ist.
Fazit: Die Regierung, voran der Bundeswirtschaftsminister, bleiben bei den Stromkosten weit hinter ihren Zusagen zurück.