Eine bessere Gesundheit
Eine langsame Bilanzgesundung des Bankensektors spiegelt sich auch in der rückläufigen Anzahl der faulen Kredite.
Die leichte wirtschaftliche Erholung in der Euro-Peripherie spiegelt sich auch in den Bankbilanzen wider. Das gilt insbesondere für die Anzahl der notleidenden Kredite. Damit sind Darlehen gemeint, die mehr als 90 Tage lang nicht bedient wurden. Der Anteil dieser umgangssprachlich als faulen Kredite bezeichneten Darlehen ist bei Banken in vielen Euro-Krisenstaaten inzwischen rückläufig. Das zeigen neue Berechnungen der Deutschen Bank. Lediglich in Italien ist die Tendenz der NPLs (non performing loans) ansteigend.
Positiv ist, dass der geringere Anteil an NPLs nicht durch eine Ausweitung des Gesamtkreditvolumens erreicht wurde. Die Banken haben die notleidenden Kredite also entweder abgeschrieben, verkauft oder die Kreditnehmer bedienen ihre Darlehen wieder. In jedem Fall kann eine langsame Bilanzgesundung im Bankensektor konstatiert werden. Die Peripherie-Banken sind aber noch ein gutes Stück von den Werten der deutschen oder französischen Banken entfernt. Fazit: Der europäische Bankensektor ist auf einem guten Weg, wieder an Stabilität zu gewinnen. Das ist auch für die Realwirtschaft eine gute Nachricht.