Ende der Rezession
Japan kann trotz Wachstum nicht überzeugen. Die Perspektive bleibt ungünstig.
Japans Wirtschaft kam im letzten Quartal 2014 mit einem Zuwachs um 0,6% nach zwei Minus-Quartalen wieder aus der Rezession heraus. Auslöser des Einbruchs war die Erhöhung der Verbrauchsteuer im April vergangenen Jahres. Allerdings blieben die aktuellen Werte unter den Erwartungen: Die Konsensschätzungen lagen für das Quartal bei 0,9%. Beim annualisierten Wachstum wurden die Erwartungen mit realisierten 2,2% deutlich verfehlt. 3,7% waren erhofft worden. Antriebskräfte lieferte der vom schwachen Yen beflügelte Export (+17% im Jahresvergleich). Die Binnennachfrage bleibt dagegen schwach: Weder der Konsum noch die Investitionen lieferten Impulse. Das lässt sich nicht zuletzt auch am Einbruch der Importe ablesen (-9%). Sie wurden zusätzlich durch die niedrigen Ölpreise gedrückt. Angesichts der Demografie (schrumpfende Bevölkerungszahl) und der laufenden Verlagerung von Produktionskapazitäten ins Ausland dürfte der Exporterfolg nicht nachhaltig sein.
Fazit: Ohne Strukturreformen wird Japan keinen stabilen Wachstumspfad erreichen können.