China auf Einkaufstour
Der globale Sojabohnenhandel kommt wieder in Schwung. Die vorsichtige Annäherung im Handelsstreit zwischen den USA und China zu Wochenbeginn sorgt anscheinend dafür, dass China nun wieder US-Soja importiert.
Die Vereinigung der amerikanischen Sojaexporteure meldete gestern (Donnerstag), dass chinesische Importeure seit Mittwoch zwischen 1,5 und 2 Mio. Tonnen Soja in den USA geordert haben. Seit Beginn des Handelskonflikts beider Länder im Sommer wäre dies die erste nennenswerte Soja-Bestellung aus China.
Laut Aussagen von US-Präsident Trump finden bereits Handelsgespräche zwischen den beiden Nationen statt. China ist nach der am 1. Dezember vereinbarten Stillhalteverabredung wieder „zurück im Markt" und kaufe enorme Mengen an US-Sojabohnen, so der US-Präsident.
Soja nimmt die alten Markierungen wieder ins Visier
Dabei dürften im ersten Schritt zunächst die staatlichen Reserven wieder aufgestockt werden. Hierbei handelt es sich um ein Volumen von fünf bis acht Millionen Tonnen. Darüber hinaus gibt es Überlegungen, für eine bestimmte Menge kommerzieller Importe – die Rede ist von rund zwei Mio. Tonnen – den Unternehmen die Zollkosten zurück zuerstatten.
Am Chicago Board of Trade kletterte der Preis für Sojabohnen (Soybeans) bereits zu Monatsbeginn über die Marke von 9,00 USD je Scheffel. Damit übersprang der Preis einen ersten technischen Widerstand (FD vom 23.11.). Mit den sich andeutenden Entspannungssignalen dürfte der Weg nach oben nun wieder frei sein. Ein erstes Kursziel liegt bei 9,50 USD je Scheffel – darüber rückt die 10-USD-Marke wieder ins Visier. Vor Beginn des Handelsstreits notierte US-Soja bei 10,50 USD.
Fazit: Der Stoppkurs für Soja-Long-Positionen kann weiter nach oben angepasst werden (knapp unterhalb 9 USD). Auch für neue Engagements ist es noch nicht zu spät. Das Soja-ETC finden Sie unter der ISIN: DE 000 A0K RJ7 7.