Das Angebotsdefizit bei Mais vergrößert sich
Seit Beginn des Monats dümpelt der Maispreis vor sich hin. An der Warenterminbörse in Chicago schwanken die Notierungen des laufenden Mais-Futurekontrakts derzeit in einem engen Preisband zwischen 355 und 362 US-Cent je Scheffel.
Mit dieser Ruhe könnte es bald vorbei sein. Denn ungünstige Wetterbedingungen in den US-Anbaugebieten beeinflussen die Maisaussaat negativ. Ein über den Mittleren Westen der USA gezogener Schneesturm dürfte die Aussaat der neuen Pflanzen stark verzögern. Dies wird sich mittelfristig in einem knapper werdenden Angebot niederschlagen.
Nicht alle haben das schlechte Wetter vor Augen
Für das Saisonende 2018/19 erwartet das US-Landwirtschaftsministerium USDA ein globales Defizit von gut 26 Millionen Tonnen. In den aktuellen Mais-Notierungen sind die Anbau-Verzögerungen aber noch nicht hinreichend berücksichtigt. Ein Blick auf die Positionierungen kurzfristig orientierter Marktteilnehmer (CoT-Report) zeigt hingegen, dass Hedgefonds und große Spekulanten (Large Traders) derzeit mehrheitlich auf weiter fallende Maisnotierungen wetten. Die Anzahl der Netto-Short-Positionen stieg in der Woche zum 9. April auf ein Rekordhoch von beinahe 290.000 Kontrakten. Wir gehen davon aus, dass diese Marktteilnehmer falsch liegen.
Sollte sich der Mais-Anbau weiter verzögern, dürften die Leerverkäufer die Richtung wechseln. Mit einem Mais-Defizit vor Augen sind auch steigende Mais-Preise absehbar. Das wird dazu führen, dass die Short-Seller ihre Leerverkäufe eindecken werden. Das wird zu einem deutlichen Preisanstieg führen (Short Squeeze).
Fazit: Der Anbau verzögert sich, der Maismarkt befindet sich in einem Angebotsdefizit. Anleger, die von künftigen Preissteigerungen profitieren möchten, kaufen ein ungehebeltes Mais-ETC (Beispiel ISIN: DE 000 A0K RJV 8).