Die Bodenbildung ist nah
Trotz der sich abkühlenden Weltwirtschaft erwartet niemand eine Rezession. Allein der Winter dürfte für eine anziehende Nachfrage sorgen.
Bisher ist die Förderung höher ausgefallen als von vielen erwartet. Jedoch wird Russland seine Produktion schon bald drosseln müssen. Bei Ölpreisen unter 80 US-Dollar machen die Russen mit jedem geförderten Fass Verluste.
Sanktionen verhindern Modernisierungsmaßnahmen im russischen Ölsektor, die die Grenzkosten senken und die Erschließung neuer Förderstätten ermöglichen könnten.
Bei einem Preis von knapp 80 Dollar müssten auch in den USA Bundesstaaten wie Wyoming, Nord-Dakota und Oklahoma die Förderung des Fracking-Öls einstellen.
Der starke Greenback drückt auf den Ölpreis, weil dieser hauptsächlich in US-Dollar fakturiert wird.
Das Ende des Öls ist zwar Dank moderner Förder-Techniken verschoben. Doch die Suche nach neuen Vorkommen dauert immer länger, die Förderung wird immer komplizierter und teurer. Nur hohe Öl-Preise erlaubten Förderunternehmen tiefer in Ozeane und Gesteine zu bohren. Bleibt der Preis lange unter 90, stellen sie diese Projekte ein.
Fazit: Der Brent-Öl-Preis könnte kurzfristig die Marke 80 erreichen und unterschreiten. Damit dürfte der Boden erreicht sein.