Die große Hitze treibt den Weizenpreis
Der Preis für Weizen (Wheat) steigt unermüdlich weiter. In dieser Woche kletterte der laufende Terminkontrakt an der Warenterminbörse in Chicago mit 553,00 US-Cent je Scheffel auf den höchsten Stand seit drei Jahren. Die aktuelle Trockenheit und die drückende Hitze verschlechtern die Produktions- und Erntebedingungen bei dem Agrar-Rohstoff. Das weltweite Angebot an Weizen dürfte daher in der kommenden Erntesaison deutlich zurückgehen. Ein anhaltender Preisanstieg scheint programmiert.
Größter Weizenexporteur weltweit ist Russland. Das Riesenreich hat in den vergangenen Jahren die EU und die USA als größte Exporteure überholt. In der letzten Erntesaison 2017/18 hatte Russland mit rund 84 Mio. Tonnen Weizen eine Rekordernte eingefahren. In diesem Jahr dürfte sich das, aufgrund des ungewöhnlich warmen und vor allem extrem trockenen Wetters jedoch ändern.
Brancheninsider rechnen in diesem Jahr bestenfalls mit 70 Mio. t Weizen aus Russland. Auch im Nachbarland, der Ukraine, dürfte die Ernte wegen geringer Regenfälle schlechter ausfallen als im letzten Jahr. Die Ukraine ist weltweit immerhin der fünftgrößte Weizenexporteur. Nicht viel besser sieht es in den meisten EU-Ländern aus. Vor allem in den an die Ostsee angrenzenden Staaten dürfte die Trockenheit zu einem erheblich geringeren Weizenertrag führen. Der Internationale Getreiderat rechnet wegen der schlechten Anbaubedingungen mit einem Produktionsrückgang von 2% bis 3%. Die weltweite Nachfrage dürfte hingegen leicht steigen.
Fazit: Aus technischer Sicht ist nach dem jüngsten Kursanstieg der Weg für den Weizenpreis bis etwa 610 US-Cent je Scheffel frei. Mit einem ungehebelten Weizen ETC (Beispiel ISIN: DE 000 A0K RJ9 3) können Anleger vom Preisanstieg profitieren.