Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2313
Schlechtes Management

Energiewende: Strom immer teurer

Die Kosten der Energiewende werden bis 2023 ansteigen. Zu lange hat die Politik alternative Energien einseitig gefördert, ohne auf die Kosten zu achten.
Die Stromkosten steigen 2017 weiter. Die EEG-Umlage wird von 6,354 ct/kWh auf 6,88 ct/kWh erhöht. Die Kosten für Netz- und Systemsicherheitsmaßnahmen klettern ebenfalls. Sie entstehen durch zu schwache Übertragungsnetze und werden erst mit dem Netzausbau sinken. Strom wird bis Mitte der 2020er Jahre teurer werden. Bis 2023 ist regional mit einem etwa 3ct/kWh höheren Strompreis zu rechnen. Bis 2023 kommen noch etwa 2ct zur EEG-Umlage hinzu. Der weitere Cent kommt von den Netzkosten. Die Ursache für die Kostenexplosion ist das schlechte Management der Energiewende. Die garantierten Einspeise-Preise treiben die EEG-Umlage bis 2023 auf ein Gesamtvolumen von 30,2 Mrd. Euro im Jahr. Die durch das EEG 2017 erfolgte Senkung der Zuschüsse kommt erst danach zum Tragen. Der Leitungsbau lässt die Kosten regional unterschiedlich stark steigen. Nordwestdeutschland, Brandenburg und Sachsen-Anhalt sind davon besonders betroffen. Besonders auf dem Land, wo viele Windkraftanlagen stehen, müssen die Leitungen ausgebaut werden. Bis 2024 sind Kosten von mindestens 18 Mrd. Euro geplant. Für Erdkabel kommen noch mal 3 bis 8 Mrd. Euro oben drauf, für Offshore-Netze etwa 15 Mrd. hinzu. Aktuell plant das BMWi daher eine bundesweite Vereinheitlichung der Netzentgelte. Die Folgen wären besonders für an das Höchstspannungsnetz angeschlossene Unternehmen gravierend: Deren Netzentgelte würden in Westdeutschland um bis zu 72% steigen, im Osten um bis zu 28% sinken. Die Politik hat spät reagiert und versucht, die Kostensteigerung einzudämmen. Maßnahmen sind: Die Netze werden nicht mehr auf Erzeugungsspitzen ausgelegt. In Gebieten mit stark belasteten Netzen wird der Zubau begrenzt. In Netzengpassgebieten kann Strom zur Wärmeerzeugung genutzt werden. Die Nachfrage soll an das schwankende Stromangebot angepasst werden. Außerdem sollen die wechselnden Preise für eine flexiblere Nachfrage sorgen.

Fazit: Die sich regional unterschiedlich entwickelnden Stromkosten sind für energieintensive Betriebe ein Standort- und Investitionsfaktor, der weiter an Bedeutung gewinnt.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Hot Stock der Woche

Evotec mit Kurseinbruch

Kursrückgang © Looker_Studio / stock.adobe.com
Kurseinbruch bei Evotec. Auslöser sind schlechte Zahlen, ein Chefwechsel und ein fehlender Ausblick auf 2024. FUCHS-Kapital klärt, was Anleger nun tun sollten.
  • Fuchs plus
  • Chart der Woche vom 25.04.24

Volkswagen an Dreifach-Unterstützung

Volkswagen © Sina Schuldt / dpa / picture alliance
Fundamental ist die Aktie von VW aussichtsreich. Nun kommt auch ein charttechnisch interessantes Kaufsignal dazu. Wer jetzt an der Dreifach-Unterstützung kauft, hat gute Chancen auf einen zügigen Kursgewinn.
  • Fuchs trifft Pferdchen, Der Geldtipp-Podcast, Teil 38

Geldtipp – Pferdchen trifft Fuchs: Warum die Aktienrente zum Gamechanger werden könnte

Geldtipp-Podcast. ©SpringerNature
Die gesetzliche Rentenversicherung wird wieder mal reformiert. Das Umlagesystem soll durch eine Aktienrente stabilisiert werden. Pferdchen und Fuchs diskutieren in der 38. Folge des Geldtipp-Podcasts, welche Folgen die Aktienrente für das Rentensystem, aber auch für den Kapitalmarkt hat.
Zum Seitenanfang