Extreme Schwankungen
Die Solarenergie hat im Juli die Stromerzeugung stabilisiert. Das zeigt die Statistik des Fraunhofer ISE in Freiburg. Die in Deutschland installierten Anlagen produzierten insgesamt 6,7 Terrawattstunden (Twh) Solarstrom. Gleichzeitig mussten Kern-, aber auch Kohlekraftwerke ihre Leistung drosseln, weil die Flüsse zu wenig Wasser führen. So konnte Solarenergie 15% der benötigten Energie liefern, vor der Kernkraft (knapp 14%). Wichtigste Stromerzeuger waren im Juli Braunkohle (27%) und Steinkohle (16%).
Die Statistik zeigt aber auch die extremen Schwankungen bei der Stromerzeugung durch erneuerbare Energien. Betrug der Anteil aller Erneuerbaren, neben Solarenergie auch Windkraft, Biomasse und Wasserkraft, im Juli 16, 5 Twh oder 37% der Gesamterzeugung, waren es noch im Mai 20 Twh oder 49% der gesamten Erzeugung. Damals lag die Windkraft vor Solar, Kernkraft und Steinkohle und hinter der Braunkohle auf dem zweiten Rang der Stromerzeuger. Diese hohen Schwankungen in der Erzeugung müssen in Zukunft durch eine internationale Verknüpfung der Stromnetze und neue Energiespeicher abgefedert werden.
Fazit: Auch wenn Solarenergie im Juli stabilisierend auf die Energieerzeugung hatte – die massiven Erzeugungsschwankungen zeigen, dass der Systemumbau dringend ist und weiter hohe Investitionen erfordert.