Galgenfrist für Aluminium-Käufer
Russisches Aluminium darf jetzt bis zum 12. November sanktionsfrei auf westlichen Märkten verkauft werden. Die amerikanische Regierung hat die entsprechende Frist verlängert. Mit einer darüber hinausgehenden Neuregelung ist erst nach der Zwischenwahl im November zu rechnen.
Konkret geht es um das Aluminium der russischen Gruppe Rusal. Sie gehört zu den größten Aluminiumproduzenten der Welt. In den zurückliegenden Jahren hat Rusal jeweils bis zu 1,6 Mio. t Primäraluminium in der EU verkauft. Rusal gehört mehrheitlich dem russischen Oligarchen Deripaska.
Darf Rusal nicht mehr liefern, werden die Alu-Preise deutlich steigen. Damit rechnet man an der Londoner Metallbörse, der LME. Durch die Fristverlängerung ergibt sich eine Galgenfrist, in der die erwarteten Preiserhöhungen noch nicht eintreten dürften. Sie gelten für Primäraluminium sowie das Zwischenprodukt Aluminiumoxid, das Deripaska in der größten Raffinerie in Europa in Irland produziert.
Fazit:
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