Gold im Gegenwind
Dem Goldpreis gelingt es bislang nicht, sich aus seiner Konsolidierungszone zu befreien. Anfang September markierte er bei rund 1.553 US-Dollar je Feinunze sein bisheriges Jahreshoch. Seitdem konsolidiert das gelbe Edelmetall seine kräftige Sommerrally durch eine leicht abwärts gerichtete (charttechnische) Flaggenbewegung.
Vor allem der wieder steigende Risikoappetit an den Aktienbörsen sorgt für Gegenwind. Im Handelsstreit zwischen den USA und China verdichten sich die Anzeichen für einen baldigen Abschluss eines sogenannten Phase-1-Deals. Infolge dessen klettern die Aktienkurse, vor allem in den USA, seit Tagen von einem Verlaufshoch zum nächsten.
Anleger sehen keine Notwendigkeit, um mit Gold weiter abzusichern
Sichere Häfen wie Gold oder Anleihen sind da weniger gefragt. So könnte sich die Konsolidierungsphase beim Goldpreis noch ein wenig weiter hinziehen. Im Kursbereich um 1.450 USD je Feinunze ist das Edelmetall jedoch aus technischer Sicht solide unterstützt.
Für steigende Goldnotierungen im Hinblick auf das Jahresende spricht auch die Saisonalität. Aus statistischer Sicht beginnt ab Anfang November eine deutlich bullische Marktphase für das Edelmetall. Sie kann sich in der Regel sogar über den Jahreswechsel hinaus bis etwa Ende Februar hinziehen (siehe www.seasonalcharts.com/classic_gold.html ).
Fazit: Mittelfristig orientierten Anlegern bietet die aktuelle Konsoliderungsbewegung eine gute Einstiegsmöglichkeit in den steigenden Trend.
Empfehlung: Erste Positionen können zu aktuellen Kursen bzw. im Bereich um 1.450 USD je Feinunze Gold eröffnet werden. Das Edelmetall bleibt eine solide Absicherung für das Depot und dürfte selbst bei einer Lösung des Handelskonflikts und einem Anstieg der Inflation in kommenden Jahr weiter profitieren. Anleger kaufen Xetra-Gold (ISIN: SW 000 729 700 4).