Jetzt beim Mais auf die Lauer legen
Der Preis für Mais ist in den vergangenen Tagen regelrecht eingebrochen. Handelte der richtungsweisende Future-Kontrakt auf Mais an der Warenterminbörse in Chicago vor rund einer Woche in der Spitze noch bei rund 410 US-Cent je Scheffel, sackten die Notierungen zur Wochenmitte bis etwa 360 US-Cent je Scheffel ab. Damit ging es für den Preis des Agrarrohstoffs binnen weniger Handelstage um mehr als 12% gen Süden.
Hintergrund des kräftigen Preisrutsches waren die jüngsten Meldungen des US-Landwirtschaftsministeriums. Die USDA äußerte sich zu den Anbauflächen und zur Ernteprognose. Zwar hat die USDA wie erwartet die Angabe zur US-Maisanbaufläche 2019/20 gesenkt. Jedoch nur sehr moderat.
Die Erwartungen sind nicht eingetroffen
Am Markt war hingegen eine Reduktion um fast 5% erwartet worden. Auch die Prognose zu den erwarteten Ernteerträgen fiel höher aus als am Markt antizipiert. Nachdem sich in den letzten Wochen die Pflanzenbewertungen verschlechtert hatten, setzten die meisten Marktbeobachter nun auf eine Absenkung der Ernteprognosen. Tatsächlich hat die USDA aber eine marginale Anhebung vorgenommen.
Gemeinsam mit der Rekordernte in der Ukraine dürfte die weltweite Maisproduktion somit steigen. Gleichzeitig dürfte die Nachfrage, nicht zuletzt wegen der Handelsstreitigkeiten mit China, leicht sinken. Das globale Maisdefizit schätzt die Behörde auf nur noch 21 Mio t. 30 Mio. t waren es bisher. Diese Zahlen liegen deutlich niedriger als die Schätzungen des Internationalen Getreiderats IGC, der Ende Juli seine Defizitprognose von rund 50 Mio. t erneut bestätigt hatte.
Fazit: Somit nähert sich der Maispreis erneut dem technisch bedeutsamen und langfristigem Unterstützungsniveau um 350 US-Cent je Scheffel an. Spätestens hier dürfte die heftige Abwärtsbewegung zunächst einmal gestoppt werden.
Empfehlung: Mittelfristig orientierte Investoren legen sich hier mit Kauforders auf die Lauer. Das entsprechende Mais-ETC hat die ISIN: DE 000 A0K RJV 8.