Konzentriertes Risiko für Anleger
Eine charttechnisch spannende Einstiegsgelegenheit finden mutige Anleger bei Orangensaft (Orange Juice). Seit rund einem Jahr bewegt sich der Preis für Orange Juice in einem intakten Abwärtstrend. Aktuell ist ein Pfund gefrorenes Orangensaftkonzentrat für rund 108 US-Cent zu haben. Zum Vergleich: Im Mai vergangenen Jahres mussten Händler noch etwa 170 US-Cent je Pfund auf den Tisch legen. Allein seit Ende März ist der Orangensaftpreis um rund 17% eingebrochen.
Die Abwärtsdynamik hat sich während der letzten Tage beschleunigt. Auf Jahressicht beträgt der Kursverlust rund 37%. Auf dem aktuellen Niveau handelt OJ auf einem Vier-Jahres-Tief. Der Kursbereich um 100 US-Cent je Pfund stellt aus charttechnischer Sicht eine massive Unterstützungszone dar. Während der letzten sieben Jahre kamen Kursrückgänge regelmäßig in der Nähe der 1-Dollar-Marke zum Stillstand. Lediglich auf dem Höhepunkt der Finanzkrise 2008/09 handelte Orangensaft mit 0,70 US-Cent je Pfund deutlich unter dieser Marke.
Typisch für Orangensaft sind erratische Kursbewegungen. Auf steile Kursaufschwünge folgen mindestens ebenso heftige Abwärtsschübe (siehe Langfrist-Chart). So lange die wichtige Marke um 100-US-Cent je Pfund nicht nachhaltig unterschritten wird, steigt nun hier die Chance auf eine, zumindest kurz- und mittelfristige, Preiserholung. Zumal laut der jüngsten Handelsstatistik (CoT-Report) die großen Spekulanten (Large Traders) bereits seit Anfang März ihre bis dato rekordhohen Shortpositionen einzudecken beginnen.
Fazit: Knapp oberhalb der wichtigen Kursunterstützung von 1,00 USD je Pfund beginnen antizyklisch agierende Investoren nun damit, langsam Long-Positionen in Orangensaft aufzubauen (Investment nach unten staffeln).
Empfehlung: Ungehebelte Zertifikate gibt es leider nicht am Markt. Wer nicht direkt den Future oder ein CFD auf OJ handeln kann, nutzt als Alternative einen zeitlich unbefristeten Turbo-Optionsschein (Beispiel: DE 000 CU1 KUE 8 – Knock Out bei 83 US-Cent je Pfund).