Kupfer gehört die Zukunft
Auch der Kupferpreis hat mit empfindlichen Kursverlusten auf den Handelsstreit reagiert. Unter den Metall-Investoren wächst die Sorge, dass sich eine Verschärfung des Zollkonflikts auf die Realwirtschaft auswirkt und somit das weltweite Wirtschaftswachstum erheblich beeinträchtigt. Nachdem der Kupferpreis vor rund vier Wochen noch ein Mehrjahres-Hoch bei 7.330 USD je Tonne markierte, liegen die Preise für das rote Industriemetall inzwischen rund 16% tiefer.
Aus fundamentaler Sicht trifft die befürchtete niedrigere Nachfrage auf ein steigendes Angebot. Laut einer in der vergangenen Woche veröffentlichten Analyse der International Copper Study Group (ICSG) stieg die weltweite Kupferproduktion im ersten Quartal 2018 um etwa 7,1%. Die weltgrößte Kupfermine „Escondida" in Chile hatte nach monatelangen Arbeitsniederlegungen ihre Produktion nun wieder deutlich hochgefahren.
Auf lange Sicht dürfte vor allem der Trend zur Elektromobilität die Kupferpreise weiter treiben. Das Research-Institut CRU (früher Commodities Research Unit) prognostiziert, dass Elektroautos und die daran beteiligten Bereiche im Jahr 2030 rund 4,1 Mio. t Kupfer verbrauchen werden. In Autos mit Verbrennungsmotoren werden aktuell rund 20 kg Kupfer verbaut – bei den E-Mobilen liegt nach Einschätzung des CRU der Kupferbedarf bei mehr als 80 kg. Aus charttechnischer Sicht wartet bei rund 6.000 USD je Tonne Kupfer eine erste technische Unterstützung. Die nächste wichtige Unterstützungsmarke findet sich knapp 500 USD tiefer.
Fazit: Mittel- und langfristig orientierte Anleger bauen jetzt langsam Longpositionen in Kupfer auf. Sinnvoll ist eine gestaffelte Einstiegsstrategie (1. Position aktuell, nächste 6.000, übernächste 5.500 USD).
Empfehlung: Mit einem Kupfer-ETC (Beispiel: DE 000 PB8 R1C 7) können Anleger dem Preisverlauf folgen.