Kupferpreis leidet an Konjunktursorgen
Der Kupferpreis hat sich nach dem deutlichen Preisrutsch im Mai leicht erholt. Anfang Mai notierte das Metall noch bei Kursen um 6.250 USD je Tonne, Mitte April sogar über 6.500 USD je Tonne – per Mitte Juni ist der Kupferpreis mit rund 5.750 USD je Tonne nur knapp an einem neuen Jahrestief vorbei geschrammt. Preisbestimmend ist nach wie vor der Handelskrieg zwischen den USA und China. Hinzu kommt die Angst vor einer konjunkturellen Delle. Beides drückt auf die Notierungen des wichtigen Industriemetalls.
Der Kupferpreis gilt als Vorläufer und reagiert höchst sensibel auf Konjunkturschwankungen. In den letzten Tagen konnte der Abverkauf bei Kupfer jedoch gestoppt werden. Inzwischen handelt das rote Metall mit knapp 6.000 USD je Tonne wieder rund 4% über seinem jüngsten Verlaufstief. In der aktuellen Erholungsphase mag die Hoffnung mitschwingen, dass es bei einem Treffen zwischen Trump und Xi im Rahmen des G20-Gipfels ein positives Ergebnis im Handelsstreit gibt.
Auch fundamental gibt es derzeit einige Argumente für weiter steigende Kupfernotierungen:
- Die Angebotssituation wird von einem Streik in der Chuquicamata-Mine in Chile beeinflusst. Arbeiter haben wiederholt Straßen zu verschiedenen Minen in der Region blockiert. Der Streik wird bis mindestens Ende der Woche andauern.
- Der Kupfermarkt wird in diesem Jahr unterversorgt sein. Für das erste Quartal hat die International Copper Study Group (ICSG) bereits ein Angebotsdefizit in Höhe von 115.000 t errechnet. Es gab diverse Produktionsausfälle (Chile, Indien, Sambia).
Fazit: Der Kupferpreis leidet unter den Wachstumssorgen der Weltwirtschaft. Zeichnet sich im Handelsstreit USA / China eine Entspannung ab, dürfte das Industriemetall mit deutlichen Kursgewinnen reagieren. Die Versorgungssituation spricht für eine fallende Produktion und damit für eher steigende Preise.
Empfehlung: Mit einem ungehebelten Kupfer-ETC (Beispiel: ISIN: DE 000 A0K RJU 0) können Anleger dem Preistrend folgen.