Kupferpreis von allen Seiten unter Druck
Seit Mitte vergangenen Jahres steht der Kupferpreis zunehmend unter Druck. Der Handelsstreit zwischen den USA und China und die damit verbundenen Sorgen um eine Verlangsamung des weltweiten Konjunkturwachstums haben die Preise des für die Wirtschaft so wichtigen Industriemetalls deutlich sinken lassen. Der Preis ist zu Jahresbeginn bis auf etwa 5.720 USD/t gefallen (ca. -22%). Zur Jahresmitte 2018 kostete 1 t Kupfer noch rund 7.300 USD.
Bisher belasten Konjunktursorgen und bald dürfte Druck von der Angebotsseite hinzukommen. Denn nachdem die großen Minenunternehmen in den letzten Jahren nur verhalten in neue Projekte investiert und sich verstärkt auf die Kosteneffizienz konzentriert haben, sieht es nun so aus, als würden diese künftig ihre Produktion wieder hochfahren wollen. In der Collahuasi Mine in Chile, einer der größten Kupferlagerstätten der Welt, plant der Betreiber die Produktion deutlich auszuweiten. Nach Informationen von S&P Global Platts, einem Researchdienst für den Rohstoffmarkt, dürften rund 3,2 Mrd. US-Dollar in den Ausbau der Mine investiert werden. Collahuasi wird von den großen Rohstoffkonzernen Glencore (44% Anteil), Anglo American (44% Anteil) und einem japanischen Minenkonsortium (12%) betrieben.
Auch Argentinien plant, die inländischen Bergbauaktivitäten annähernd zu verdoppeln. Hierzu sollen die im Land tätigen Unternehmen ihre Explorationsinvestitionen von heute ca. 270 Mio. Dollar auf rund 500 Mio. Dollar steigern.
Fazit: Der Kupferpreis bekommt perspektivisch von der Angebots- und Nachfrageseite Druck. Auch wenn es kurzfristig noch einmal nach oben gehen könnte, sollten sich Anleger auf mittlere Sicht auf fallende Notierungen einstellen.
Empfehlung: Mit einem Kupfer-Short-ETC (ISIN: JE 00B 24D K64 5) können Anleger an fallenden Kupfernotierungen partizipieren.