Mit Zucker gut versorgt
Die gute Versorgungslage auf dem Zuckermarkt hält an. Auch wenn die Nachrichtenlage zunächst einen gegenteiligen Eindruck vermittelt. So geht der Auslandsdienst des US-Landwirtschaftsministeriums (FAS) davon aus, dass die indische Zuckerproduktion in der angelaufenen Saison 2019/20 unter die Marke von 30 Mio. Tonnen fallen wird. Das FAS rechnet damit, dass Indien in der neuen Saison nur noch rund 29,3 Mio. t Zucker produzieren wird. In den beiden Vorjahren hatte die Produktion auf dem Subkontinent noch bei jeweils rund 34 Mio. t gelegen.
Dabei ist das FAS immer noch eine der optimistischeren Stimmen. Andere Marktbeobachter rechnen mit noch schlechteren Ernteerträgen. Begründung sind die starken Regenfälle zum Ende der Monsunsaison. Sie haben vielerorts zu großen Überflutungen geführt.
Dennoch bleibt das Angebot an Zucker weltweit hoch. Das wiederum liegt an den großen staatlichen Reserven in Indien. So dürften die indischen Zuckerexporte wegen der staatlichen Subventionen weiterhin leicht auf ca. 5 Millionen t zulegen. Ziel der subventionierten Exporte ist es, die hohen heimischen Bestände abzubauen und den lokalen Produzenten zu höheren Preisen zu verhelfen.
Aus charttechnischer Sicht bewegt sich der Zuckerpreis weiterhin in einem intakten Abwärtstrend. Dieser wurde Mitte September durch den Kontraktwechsel beim Zucker-Future nur kurz unterbrochen.
Der Kursbereich um 13 US-Cent je Pfund bleibt weiterhin der dominierende Widerstandsbereich bei Zucker. Das Kursniveau um 11,5 US-Cent bietet hingegen eine erste Unterstützung.
Fazit: Trotz der Abwärtsrevision der indischen Zuckerproduktion bleibt der globale Zuckermarkt gut versorgt. Der Abwärtstrend ist intakt. Temporäre Aufwärtsbewegungen können zum Auf- und Ausbau von Shortpositionen genutzt werden.
Empfehlung: Ein entsprechendes Mini-Future-Short-Zertifikat (ohne Hebel) finden Sie unter der ISIN: DE 000 VN5 MU8 2.