Ölpreis kurbelt Norwegens Wirtschaftswachstum an
Das Wachstum Norwegens dürfte sich im laufenden Jahr weiter auf etwa 2,5% beschleunigen. Schon das vorige Jahr hatte mit 1,9% nach 1,0% (2016) ordentlich Schub gebracht.
Der entscheidende Impuls kommt vom gestiegenen Ölpreis. Der hat zusätzliche Investitionen der Offshore-Wirtschaft (Öl- und Gasförderung sowie Seeschifffahrt) ausgelöst. Die strahlen ihrerseits auf die Festlandswirtschaft („Mainland") aus.
Inflation weiterhin überschaubar
Zugleich ist es offenbar gelungen, den heißgelaufenen Immobilienmarkt mithilfe verschärfter Kreditkonditionen zu zähmen ohne einen Crash zu verursachen. Die Hauspreise haben sich auf ermäßigtem Niveau stabilisert und die Bautätigkeit zieht wieder an, nicht zuletzt Dank der Nachfrage der privaten Haushalte. Diese profitieren von einer guten Beschäftigungslage durch neue Jobs (mehr Einkommen) und Lohnsteigerungen (höhere Einkommen) gleichermaßen.
Trotz des anziehenden Wachstums ist die Inflation mit 2,3% überschaubar. Von daher besteht selbst nach der Senkung des Notenbankziels von 2,5% auf 2% wenig akuter Handlungsbedarf. Allerdings ließ die Norges Bank im Vorgriff auf die Preiseffekte der starken Konjunktur erkennen, dass es im 2. Halbjahr (vermutlich im 4. Quartal) einen Zinsschritt gegeben wird. Diese Aussicht zusammen mit der ohnehin schon beachtlichen Zinsdifferenz sollte der Krone gegenüber dem Euro Auftrieb verschaffen, von derzeit 9,48 Kronen Euro sollte bis Jahresende die Marke 9 Kronen in Sicht kommen
Fazit: Die Krone ist eine interessante Anlagewährung mit Chancen etwa mit der Staatsanleihe (NO 001 057 287 8) bis Februar 2021 mit 3,75% und einer aktuellen Rendite von 1,5%.
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