Palladiumpreis auf der Kippe zu kräftiger Korrektur

Die Rally bei Palladium zeigt erste Anzeichen einer Schwäche. Ende Oktober markierte der Palladiumpreis bei 1.810 USD je Feinunze ein historisches Hoch. Bis Mitte November sackten die Edelmetallnotierungen um rund 9% bis auf knapp 1.650 US-Dollar ab. Unsere vorsichtige Short-Empfehlung (siehe FD von 1.11.) kam somit zum richtigen Zeitpunkt.

Inzwischen hat sich der Kurs des Edelmetalls wieder ein wenig berappelt. Aktuell notiert Palladium bei rund 1.730 USD je Feinunze. Doch die uneingeschränkte Rally hat einige Bremsspuren abbekommen.

Kritische Zone voraus

Dem Kursbereich zwischen 1.680 und 1.700 USD je Feinunze kommt nun eine erhöhte Bedeutung bei. Sollte der Palladiumpreis unter diese Unterstützungszone sinken, ist mit einer dynamischen Ausweitung der Korrektur, möglicherweise sogar mit einem mittelfristigen Richtungswechsel, zu rechnen. Die nächsten Kursziele lägen dann jeweils auf den runden Kursmarken um 1.600 USD, 1.500 USD und 1.400 USD. Das bullische Szenario hätte hingegen Bestand, wenn es dem Palladiumpreis gelänge, wieder über das Allzeithoch bei 1.810 USD je Feinunze zu steigen.

Fundamental betrachtet gibt es wenig Neuigkeiten auf dem Palladiummarkt. Der Preis wird durch eine große Nachfrage aus der Automobilindustrie (Katalysatoren) getrieben. Kurzfristig dürfte sich daran kaum etwas ändern.

Hoher Kursanstieg ruft nach Korrektur

Doch nach einem Kursanstieg von mehr als 50% allein in diesem Jahr wird eine kräftige Korrektur immer wahrscheinlicher. Die spekulativen Longpositonen großer Hedgefonds (large Traders) befinden sich mit mehr als 10.000 offenen Kontrakten weiterhin auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Kommen die Preise ins Rutschen, kann es demnach sehr schnell und heftig gen Süden gehen.