Rendite hart am Wind
Die Windkraft segelt ins offene Meer – mit satten Renditen unter dem Kiel.
Auf dem Weltmarkt dreht der Wind kräftig in Richtung Offshore-Windkraft. Insbesondere vor den Küsten der USA (Ostküste), Südafrikas und Japans sollen in den nächsten Jahren gigantische Windparks entstehen. Diese dürften etliche Gigawatt Energie liefern. Den letzten Schub geben den Windrädern die Niedrigzinsen. Sie treiben immer mehr Versicherer und Pensionsfonds auf die hohe See – auf der Suche nach verlässlichen und auch langfristig planbaren Renditen. Diese institutionellen Anleger investieren massiv in den Ausbau solcher Windparks. Sie bekommen – je nach Land und Vergütungsmodell – zwischen 6 und 12% Rendite pro Jahr. Während europäische Investoren mit Renditen zwischen 6 und 8% zufrieden sind, kalkulieren US-Investoren mit zweistelligen Renditen. Hohe Renditen lassen sich aufgrund des enormen Effizienzanstiegs der Windkraftanlagen erreichen. Hier ist in den letzten Jahren viel geschehen. Insbesondere die Offshore-Anlagen punkten mit hoher Nutzungskontinuität (dauerhafter störungsfreier Wind). Das machen sich große Energiekonzerne zunutze. Sie können aufgrund ihrer Kapitalkraft die teure Projektierungs- und Bauphase vorfinanzieren. Anschließend können sie einen Teil des errichteten Windparks mit sehr hohen Renditen an institutionelle Investoren verkaufen. So werden dann z. B. 48% eines mehrere Gigawatt großen Windparks verkauft. Der Preis dafür ist oft so hoch, dass sich damit der Bau beinahe des gesamten Windparks refinanziert. Der verbleibende „Rest“ spült dann im Betrieb dauerhaft Geld in die Kasse. Neu auf den Markt wird in absehbarer Zeit der Iran kommen. Nach der Lockerung der Sanktionen hat die Regierung des Landes bereits Kontakt zu deutschen Häusern hergestellt, die Windparks in dem Land errichten und betreiben sollen. Auch Nordafrika setzt stärker auf Windräder – allerdings eher an Land. Insbesondere Marokko und Ägypten fokussieren auf diese umweltfreundliche Technik. Sie wollen damit die Energieprobleme ihrer Länder lösen. Die Zahl der für Windkraftanlagen ausgewiesenen Flächen steigt.
Fazit: Die Windkraft wird effizient. Die Minizinsen treiben institutionelle Investoren in das Anlagesegment. Für große Versorger, die das Projektierungs- und Installationsrisiko tragen können, ergeben sich sehr große, langfristige Rendite-Chancen.