Rinderpreis muss über die nächste Hürde
Der Preis für lebend Rinder (Live Cattle) ist an einer Wegemarke angekommen. Seit Ende Februar ist er deutlich gefallen. Notierte Live Cattle vor drei Monaten noch bei rund 130 US-Cent je Pfund, sanken die Notierungen bis Mitte Mai bis knapp auf die 1 USD-Marke. Bereits Ende 2016 drehte auf diesem Preisniveau der Kurs des Live Cattle Futures wieder nach oben.
Auch diesmal könnte sich das augenblickliche Level als wichtige Unterstützungsmarke erweisen. Denn mit Beginn des Sommers startet die Grillsaison. Vor allem der US-Verbraucher bekommt mit den steigenden Temperaturen wieder mehr Lust auf Steak und Burger vom Grill. Dies spricht für einen Anstieg der Nachfrage in den kommenden Wochen.
Mit dem Sommer kommt die saisonale Trendwende
Auch aus saisonaler Sicht dürfte es mit den Notierungen ab Mitte Juni wieder gen Norden gehen. Hier beginnt die traditionell stärkste Phase für Live Cattle im Jahresverlauf. Der Blick auf die Positionierungen großer Marktteilnehmer legt ebenfalls nahe, dass der jüngste Preisrutsch – ausgelöst durch ein steigendes Angebot – bald dem Ende entgegengeht.
Vor allem industrielle Produzenten und Verarbeiter bauen seit geraumer Zeit ihre Shortpositionen ab. Das sagen uns die Marktdaten des Chicago Board of Trade (CoT-Report). Auf der anderen Seite reduzieren institutionelle Investoren (Large Traders) seit Jahresbeginn ihre Longpositionen deutlich. In dieser Gemengelage sollte sich der Live Cattle-Preis am wichtigen Unterstützungsbereich um 100 US-Cent je Pfund stabilisieren und eine Trendwende einläuten.
Fazit: Auf dem aktuellen Preisniveau ist Lebendrind charttechnisch gut unterstützt. Antizyklische Käufe bieten sich hier an.
Empfehlung: Anleger können mit einem ungehebelten Zertifikat (Beispiel ISIN: DE 000 A0K RJ2 8) diese Investment-Idee umsetzen.