Solarpark auf dem Dach
Dachsolaranlagen auf Industrie- und Lagerhallen bieten in Deutschland noch viel ungenutztes Potenzial. Kürzlich hat erstmals eine Solaranlage auf einer Logistikhalle eine EEG-Ausschreibung gewonnen. Die Anlage im hessischen Dieburg mit 6,4 MWp Leistung wird im Jahr etwa sechs Mio. kWh Strom erzeugen.
Für Unternehmen gibt es mehrere Modelle zum Betrieb von Dachsolaranlagen. Etwa des Anlagenrückpachtmodell, Contracting oder Leasing. In allen Modellen muss sich der Besitzer der Dachflächen nicht weiter um Bau oder Betrieb der Anlagen kümmern.
PPA als Alternative zur EEG-Ausschreibung – eigene Anlage einplanen zum Stromkostensparen
Neben den EEG-Ausschreibungen bieten sich Power-Purchase-Agreements (PPA) an. Dabei wird der Strom in einem Festvertrag über mehrere Jahre abgenommen (FB vom 13.06.2019). Die Verträge laufen über zwei, fünf oder zehn Jahre. Mit diesen Verträgen sind ähnliche, zum Teil etwas höhere Einnahmen als mit dem EEG möglich. Die Dachflächen für die Vermarktung des erzeugten Stroms sollten mindestens 20.000 qm betragen. Die Einnahmen für jene, die Dachflächen zur Verfügung stellen, liegen bei etwa 5% bis 10% der Anlagenerträge. Das sind 5.000 bis 10.000 Euro jährlich bei 20.000 qm Dachfläche.
In jedem Fall sollte eine abgetrennte Anlage zum Eigenverbrauch des Stroms eingeplant werden. Denn damit sind die höchsten Einsparungen für ein Unternehmen zu erzielen. Solarstrom kostet in der Eigenerzeugung etwa 7,5 ct/kWh – inklusive des EEG-Anteils, den Unternehmen auch bei Eigenerzeugung tragen müssen. Gewerbestrom ist etwa doppelt so teuer.
Fazit:
Dachsolaranlagen werden bisher erst von wenigen Unternehmen als Einnahmequelle genutzt. Neben dem Eigenverbrauch bietet sich für größere Flächen die Teilnahme an EEG-Ausschreibungen oder der Stromverkauf über PPA an.