Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1372
Energie | Politik

Stromspitzen versteigert

Großbritannien verfolgt einen neuen Ansatz, um die Stabilität des eigenen Stromnetzes zu gewährleisten.
Großbritannien verfolgt einen neuen Ansatz, um die Stabilität des eigenen Stromnetzes zu gewährleisten. Das Problem ist – insbesondere in Deutschland – bekannt: Durch den Ausbau der erneuerbaren Energien kommt es vor allem bei der Stromeinspeisung zu größeren Schwankungen. Das Stromnetz muss aber stets in einer relativ engen Bandbreite stabil gehalten werden. Um das zu gewährleisten, müssen je nach Lage immer öfter Großproduzenten und Stromabnehmer zwangsweise zu- oder teilweise abgeschaltet werden (Spitzenlastausgleich). Der Weg, den Großbritannien nun beschreitet, ist eine Versteigerung des Spitzenlastausgleichs. Anstelle des zwangsweisen Abschaltens bei insgesamt zu hohem Stromverbrauch wird Großbritannien Unternehmen ermöglichen, eine „Abschalt-Option“ zu ersteigern. Die Firmen können auf der Auktion im November 2014 einen Preis für diese Option aufrufen. Wer den Zuschlag bekommt, muss dann im Falle eines nötigen Spitzenlastausgleichs seinen Verbrauch in gefordertem Umfang reduzieren – und so die Spitzenlast ausgleichen (Stichwort „Kapazitätsmarkt“). Noch handelt es sich bei dem Modellversuch ledigleich um drei Stunden Spitzenlast im Jahr. Dieses Modell ist vor allem für Strommärkte interessant, die aufgrund einer großen Menge erneuerbarer Energien volatiler werden. Vor diesem Hintergrund könnte das britische Modell auch in Deutschland auf Interesse stoßen. Denn die Große Koalition hat sich verbindlich darauf geeinigt, bis zum Jahr 2017 einen Plan für einen solchen Kapazitätsmarkt zu erarbeiten. Vor diesem Hintergrund interessant: Letzte Woche traf sich Rainer Baake, der Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, mit dem britischen Energieminister Edward Davey. Das Thema Strommarkt stand sicher im Raum. Für Deutschland ist die Schaffung eines solchen Kapazitätsmarktes drängend. Hierzulande liegt der Anteil an den unsicher kalkulierbaren erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung bereits bei 27%. Die Reserven und nötige Abschaltungen sind heute praktisch per Sofort-Anforderung zur Verfügung zu stellen. Für Unternehmen ist das mit Kosten und einer geringen Planbarkeit verbunden.

Fazit: Großbritanniens Beispiel könnte zu einem Vorbild für Deutschland werden. Sollte ein ähnlicher Kapazitätsmarkt in Deutschland eingeführt werden, können Unternehmen davon ausgehen, dass sie künftig für das Management ihrer Last bezahlt werden.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Hot Stock der Woche

Evotec mit Kurseinbruch

Kursrückgang © Looker_Studio / stock.adobe.com
Kurseinbruch bei Evotec. Auslöser sind schlechte Zahlen, ein Chefwechsel und ein fehlender Ausblick auf 2024. FUCHS-Kapital klärt, was Anleger nun tun sollten.
  • Fuchs plus
  • Chart der Woche vom 25.04.24

Volkswagen an Dreifach-Unterstützung

Volkswagen © Sina Schuldt / dpa / picture alliance
Fundamental ist die Aktie von VW aussichtsreich. Nun kommt auch ein charttechnisch interessantes Kaufsignal dazu. Wer jetzt an der Dreifach-Unterstützung kauft, hat gute Chancen auf einen zügigen Kursgewinn.
  • Fuchs trifft Pferdchen, Der Geldtipp-Podcast, Teil 38

Geldtipp – Pferdchen trifft Fuchs: Warum die Aktienrente zum Gamechanger werden könnte

Geldtipp-Podcast. ©SpringerNature
Die gesetzliche Rentenversicherung wird wieder mal reformiert. Das Umlagesystem soll durch eine Aktienrente stabilisiert werden. Pferdchen und Fuchs diskutieren in der 38. Folge des Geldtipp-Podcasts, welche Folgen die Aktienrente für das Rentensystem, aber auch für den Kapitalmarkt hat.
Zum Seitenanfang