UK fährt die Exploration von Öl und Gas-Feldern hoch
Auch in der britischen Nordsee ist eine Energiewende vollzogen. Dort nimmt die Förderung von Öl und Gas wieder kräftig zu. Das zeigt sich gut in Cromarty Firth, dem bedeutenden schottischen Hafen nördlich von Inverness.
Die Zeichen stehen wieder auf Wachstum. Die Aufträge zur Reparatur und Instandhaltung von Bohrinseln ziehen kräftig an. Der Schwung ist so groß, dass die Anzahl der Beschäftigten im Hafen gegenüber dem Vorjahr glatt vedoppelt wurde.
Die Trendwende hat ein solides Fundament. So die Einschätzung unseres langjährigen Korrespondenten aus London. Darauf deuten die zunehmenden Aktivitäten anderer Unternehmen hin. Semco Marine, eine führende Engineering Gruppe für Arbeiten an der Bohrinsel Maersk Innovator, hat jüngst Ingenieure und mehr als 200 Facharbeiter neu eingestellt.
Neue Investitionen in Öl- und Gas Förderung
Es gibt zwei Treiber des Aufschwungs. Erstens machen die deutlich höheren Rohöl-Preise das Geschäft wieder attraktiv. Zweitens war die jüngste Runde zur Vergabe neuer Explorations- und Förder-Lizenzen für die britischen Nordsee-Gewässer attraktiv. Die britische Oil & Gas Authority (OGA) hat 123 Lizenzen an 61 Ölgesellschaften vergeben. Darunter waren zum ersten Mal seit langem auch acht Lizenzen für neue Explorations- und so genannte "appraisal"-Bohrungen. Zudem wurden neun Genehmigungen für 3D seismische Untersuchungen gegeben.
Die positiven Aussichten schlagen sich schnell in konkreten Investitionen nieder. Der britische Branchenverband Oil & Gas UK rechnet damit, dass noch dieses Jahr rund fünf Milliarden Pfund investiert werden. Die Wood Mackenzie Consulting-Gruppe erwartet, dass sich die Förderung von Öl und Gas aus der britischen Nordsee schnell auf das Niveau von 2010 erholt und bis zu zwei Millionen Barrel pro Tag erreicht.
Fazit:
In der britischen Nordsee kommt die Öl- und Gasförderung wieder in Schwung. Für Unternehmen des Sektors gibt es daher neue Opportunitäten.