EU-Projektpipeline wird ausgedünnt
Der Brexit wirkt auch bei der EU-Haushaltsplanung als Peitsche. Es steht weniger Geld zur Verfügung – die Verteilungskämpfe werden härter, auch wenn die Altlasten noch übernommen werden.
Die EU wird in Zukunft deutlich weniger Projekte finanzieren als bisher. Zwei Gründe sind dafür ausschlaggebend:
- fallen ab 2020 die britischen Zahlungen in den EU-Haushalt weg – das sind immerhin 15,6% des Budgets oder 21,4 Mrd. Euro (Deutschland 20,5% bzw. 28.1 Mrd. Euro)
- will die EU zum gleichen Zeitpunkt die beliebten Verpflichtungsermächtigungen (ungedeckte Schecks) für EU-Projekte abschaffen oder zumindest stark einschränken.
Fazit: Der politische Reformdruck in der EU wird sich durch den finanziellen Ausfall Großbritanniens weiter erhöhen. Nutzen Sie die Zeit bis 2019, sich noch zu günstigeren Rahmenbedingungen europäische Mittel zu sichern.