Finanzen: Verstaatlichung über die Börse
Immer mehr Staatsfonds und Notenbanken kaufen Aktien. Die Schweizerische Nationalbank ist nur einer der Akteure.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) kauft verstärkt US-Aktien. Dazu verkauft sie konsequent US-Staatsanleihen. Ca. 25% der Währungsreserven der SNB sind noch Dollar-Anleihen. Ähnlich groß ist der Anteil an Euro-Papieren, voran Bundesanleihen. Das zeigen Zahlen der NASDAQ und der Börsenaufsicht SEC.
Unter den 10 größten Aktienpositionen finden sich auch etliche Technologietitel (vgl. Grafik). So hielt die SNB für gut 1,8 Mrd. Dollar Apple-Aktien. Das Volumen hat sich selbst ohne weitere Käufe seither erhöht. Denn der Apple-Kurs ist inzwischen von 92 auf 108 US-Dollar gestiegen. Auch Microsoft, Amazon, Facebook und Alphabet (Google) sind relevante Positionen im Portfolio der SNB. Der norwegische Staatsfonds kauft ebenfalls fleißig US-Aktien. Seine Position bei Apple ist größer als die der SNB. Der norwegische Staatsfonds hält 0,89% an Apple (über 48 Mio. Aktien).

Fazit: Aktienkäufe von Staatsfonds und Notenbanken sind eine Form der Verstaatlichung zu Marktpreisen.