Über die Verhältnisse leben
Die privaten Haushalte in den USA haben in der 2. Jahreshälfte 2013 begonnen, wieder mehr Schulden zu machen.
Die privaten Haushalte in den USA haben in der 2. Jahreshälfte 2013 begonnen, wieder mehr Schulden zu machen. Damit schaffen sie eine zusätzliche effektive Nachfrage. Sie bringt die Konjunktur voran. Die Kehrseite dieser Entwicklung zeigt sich in der Außenwirtschaft. Das Defizit der Leistungsbilanz entfernt sich vom Rahmen der „automatischen“ Finanzierung durch die Reservebildung ausländischer Notenbanken in US-Dollar. Die Defizite der letzten vier Quartale (IV/12 bis III/13) belaufen sich auf rund 393,4 Mrd. US-Dollar. Ihnen steht eine ausländische Reservebildung in US-Dollar von lediglich 121,2 Mrd. Dollar entgegen. Diese Finanzierungsquelle bildet gewissermaßen den Ertrag aus der Emission der Reservewährung. Das setzt eine Vormachtstellung voraus, wie sie nur die USA haben. Klar ist aber auch, dass die Amerikaner ihre Hegemonial-Rente deutlich überziehen.
Fazit: Die wachsenden Finanzierungslasten erklären in erster Linie die seit letzten Sommer anhaltende Schwäche des US-Dollar.