Überraschend starkes Signal
Der Euroraum erholt sich weiter. Nur Frankreich hat akute Probleme.
Der Erholungstrend in der Eurozone ist trotz aller erkennbaren Probleme intakt. Darauf deutet der Einkaufsmanager-Index der Eurozone mit dem unerwarteten Zuwachs von 52,8 auf 54 Punkte (Konsens unverändert 52,8) überraschend deutlich hin. Offenbar haben die positiven Nachrichten aus China und die sich gut entwickelnde Binnenkonjunktur die zweifellos negativen Einflüsse der Konflikte im Nahen Osten und in der Ukraine kompensiert. Der Juli brachte den 13. Wert in Folge oberhalb der Expansionsschwelle von 50 Punkten. Das lässt auf einen stabilen Grundtrend schließen. Sowohl das verarbeitende Gewerbe als auch die Dienstleister liegen jeweils klar über 50 Punkten. Beide Sektoren signalisieren Wachstum. Bei der regionalen Verteilung bleibt es beim bekannten Bild. Frankreich ist gerade im Vergleich zu Deutschland erschreckend schwach: Der Gesamtindex legte nur leicht von 48 auf 49,4 Punkte zu. Er blieb damit unter der Expansionsschwelle von 50 Punkten. Dahinter stand eine gegenläufige Entwicklung der Sektoren. Die schwache Industrie wurde noch schwächer, der ohnehin stärkere Dienstleistungsbereich stärker. Diese Lage spiegelt sich auch bei den Stimmungsindikatoren, die für die französische Industrie unverändert schwach ausfallen.
Fazit: Die Erholung im Euroraum ist insgesamt weiter intakt. Akute Probleme sind derzeit lediglich in Frankreich erkennbar.