Aber es gibt noch stärkere Währungen
Der US-Dollar zieht gerade kräftig Kapital an. Gegen viele Währungen legt er im Kurs deutlich zu. Er profitiert von seinem Zinsvorsprung. Ein Blick auf den Dollarbruder im Norden zeigt aber, dass der größte Bruder nicht wirklich stark ist.
Der Greenback wird von der Zwischen-Einigung über die Schuldenobergrenze kräftig angeschoben. Obwohl das Problem - und damit ein Zahlungsausfall der USA vorerst nur kurz verschoben ist -, greifen die Anleger zum US-Dollar. Sie sind offenbar davon überzeugt, dass sich Republikaner und Demokraten auch diesmal wieder in letzter Minute auf eine Anhebung der Schuldengrenze einigen werden.
Somit wird der Dollar gerade von einem Bi-Turbo angeschoben. Einerseits ist das Risiko eines akuten Zahlungsausfalls reduziert. Andererseits zieht die Zinsdifferenz den Dollar gegenüber dem Euro und Yen kräftig nach oben. Gegenüber dem Euro ist der Greenback inzwischen auf 1,1555 EUR|USD nach oben gesprungen.
Dollar hat keine innere Stärke
Wie stark der Zins-Zug ist, zeigt sich auch beim Blick auf den Franken. Auch gegen die Währung der Eidgenossen zieht der USD kräftig an. Der Wechselkurs ist inzwischen auf 0,9229 USD|CHF gestiegen. Damit etabliert die US-Währung gegenüber dem Franken seit Anfang August inzwischen einen passablen Aufwärtstrend. Dessen Startpunkt lag bei 0,90 USD|CHF. Der aktuelle Kurs liegt relativ nahe an der Untergrenze dieses Aufwärtstrends, ein Einstieg ist somit aussichtsreich. Ein erstes Kursziel liegt bei 0,9375 USD|CHF.
Dass der Dollar aber keine innere Kraft hat, zeigt die Kursentwicklung gegenüber dem kanadischen Dollar. Der kleine Bruder aus dem Norden wertet gegenüber dem Greenback auf. Die Zinsentwicklung ist der in den USA sehr ähnlich, eine relevante Zinsdifferenz gibt es kaum. Darum kann der Dollar gegen den CAD nicht punkten, sondern ist im Rückwärtsgang. Fällt jetzt auch noch die Marke von 1,25 USD|CAD, dann dürfte der USD auf 1,23 USD|CAD abrutschen.
Fazit: Der Dollar zieht Kapital an und ist gegenüber einigen Währungen stark. Ein wichtiger Motor ist die Zinsdifferenz. Die dürfte den Greenback auch weiter gegen den Euro, Yen und Franken anschieben. Der CAD dürfte aber sogar stärker bleiben als der USD.