Mit Zinssenkungen versucht die Notenbank Konjunkturdellen auszubeulen. Der Arbeitsmarkt zeigt Schwäche und rechtfertigt den Zinsschritt. Die Arbeitslosenquote stieg im Dezember über die erwarteten 2,6% auf 2,8%. Das Verbrauchervertrauen berappelt sich. Im Dezember stieg es auf -30,3 an und liegt damit 14 Punkte über dem Vorjahreswert.
Die Notenbank hatte die Märkte im Dezember überrascht. Ein weiterer Schritt nach unten ist auf der nächsten Sitzung am 20. März aber unwahrscheinlich. Denn die Inflation soll wieder anziehen. Die Prognose liegt bei +0,3% in diesem und +0,8% im Jahr 2026.
Wachstum zieht an
Das passt zum erwarteten Wirtschaftswachstum. Es wird mit einer Zunahme um 1% bis 1,5% für dieses Jahr gerechnet. Sollte die befürchtete Rezession in den USA ausbleiben, steht sogar zu vermuten, dass die Zuwachsraten höher sein werden.
Der Franken bleibt zum Euro stabil und attraktiv. Nach Erreichen des Tiefs bei knapp unter 0,93 EUR|CHF startete der Euro eine Gegenbewegung und führte den Franken an die Unterstützung bei 0,95 EUR|CHF heran. Die trifft mit dem Test der Unterstützung bei 0,91 USD|CHF zusammen. Auf Dreijahressicht erinnert der Verlauf an eine Topbildung mit entsprechendem Abwertungspotenzial für den Franken. Daran darf in Anbetracht der Strukturschwächen in der EU und folglich auch der sinkenden Zinsdifferenz aber gezweifelt werden.
Anlagechancen im Franken
Der Franken dürfte seinen langfristigen Aufwertungstrend gegenüber dem Euro fortsetzen. Wer kostengünstig und zugleich diversifiziert in Franken anlegen will, kann das mit dem xtrackers Switzerland ETF (WKN DBX1SM). Der physisch vollständig replizierte Fonds schüttet seine Erträge aus und weist eine jährliche Gesamtkostenquote von 0,3% auf. Circa 45% sind in den Blue-Chips Nestle, Novartis und Roche veranlagt. Die Ausschüttungsrendite liegt bei 1,5%.
Wer auf einen vernachlässigten Einzeltitel setzen möchte, findet diesen mit BB Biotech (WKN A0NFN3). Die Biotech-Beteiligungsgesellschaft wird mit einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0,9 gehandelt und stellt beim 9,4-fachen Jahresgewinn für dieses Jahr eine Dividende in Höhe von 6,1% in Aussicht.