Anleihen und Derivate für Mexiko
Die Zoll-Ankündigungen der USA haben auch das nordamerikanische Freihandelsabkommen für Mexiko infrage gestellt. Dennoch sehen wir gute Anlagechancen in dem Land. Hintergrund: Die USA sind der wichtigste Handelspartner Mexikos. 85% der Exporte gehen an den direkten Nachbarn. Daher erwarten wir, dass Mexiko ein hohes Interesse hat, Kompromisse mit den USA zu erzielen. Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum wird sehr bemüht sein, die mexikanische Industrie (Autozulieferer, Aluminium- und Stahl-Hersteller) zu schützen.
Die Konjunktur in Mexiko verlangsamt sich. Die Inflation im April lag zwar mit 3,93% über dem Vormonat, blieb aber unter der oberen Zielmarke von 4%. In Anbetracht der gebremsten Konjunktur ist wahrscheinlich, dass es keine neue Inflations-Impulse geben wird. Die Notenbank könnte das restriktive Zinsniveau auch in ihrer nächsten Sitzung am 26. Juni weiter senken und damit den Markt überraschen. Spielraum hat sie jedenfalls.
Aussichtsreiche Anleihen im Fokus
Die lateinamerikanische Entwicklungsbank bietet ein ähnliches Papier (WKN A2R1GC ). Der Langläufer endet im Mai 2039. Das Papier wird mit 97,17% gepreist (Kupon 9,6%, Rendite 10,26%). Zinstermin der Neuemission des supranationalen Emittenten ist der 03. Mai.
Supranationaler Emittent mit kurzer Laufzeit
Eine kurze Laufzeit offeriert das Zinspapier der European Investment Bank (WKN A19BGN). Das Papier läuft noch bis zum 11. Januar 2027 und hat einen Kupon von 8%. Beim Kurs von 99,42% beträgt die Rendite per Verfall 7,16%.
Risikobereite Anleger setzen direkt auf das Währungspaar EUR|MXN. BNP Paribas bietet eine Reihe von Mini Futures, mit denen auf einen steigenden Peso gesetzt werden kann. Ein Beispiel: Das Papier (WKN PG3MDT) bietet als open end eine Partizipation mit einem Hebel von knapp 10. Das Bezugsverhältnis liegt bei 100, die K.O.-Schwelle bei 23,3858 EUR|MXN und der Basispreis bei 24,1091 EUR|MXN.
Fazit: Mexiko bietet attraktive Renditen. Der Peso hat bereits gegenüber dem US-Dollar zugelegt. Wir sehen aber noch weiteres Potenzial. Die attraktive Zinsdifferenz und die Aussicht auf eine Streitbeilegung in der Zollpolitik würden dem lateinamerikanischem Land stärkeren Rückenwind geben.