Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1966
Billionenpaket schiebt die US-Konjunktur kräftig an

Aufschwung für den Dollar

Das Bilionenpaket schiebt die US-Konjunktur kräftig an. Copyright: Pixabay
Die Aussichten für den Dollar sind positiv. Denn den USA steht ein ordentlicher – wenn auch Schulden getriebener – Wachstumsschub bevor. Doch im Hintergrund lauern Gefahren für die Märkte.

An den Märkten wird immer lauter die Frage gestellt: Wie lange wird die Fed ihren Kurs „Tee trinken und abwarten“ durchhalten können? Denn die Aussichten zur US-Konjunkturlage verbessern sich im Wochentakt. Die OECD geht von 6,5% BIP-Wachstum in diesem Jahr aus. Das wäre mehr als China (6,0%). Andere Schätzungen erwarten bis zu 7%.

Einen gewaltigen Schub gibt es durch das 1,9 Billionen Hilfspaket der neuen Biden-Administration. Das Nettovermögen der privaten Haushalte ist auf einem Allzeithoch von 130,2 Billionen US-Dollar. Das sind 10,1% mehr als im Schlussquartal 2019. Die Konsumlaune der Amerikaner steigt. Der Anteil des Konsums am BIP beträgt rund 68%. Stark steigende Häuserpreise erzeugen ein Reichtumsgefühl und wecken die Kauflust der Amerikaner.

Die Preise werden steigen – aber wie stark?

Das Pendant zum kräftigen Anstieg von Kaufkraft und Wachstum sind die Konsumentenpreise. Sie werden, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche, in den kommenden Monaten anziehen. Doch wohin? Noch sind die Preissteigerungen auf einem niedrigen Niveau. Der Gesamt-VPI stieg im Februar um 0,4%, das ist ein Plus auf Jahresbasis von 1,7%. Die Kerninflation ohne Nahrungsmittel und Energie stieg um 0,1% an, auf Jahresbasis 1,3%. Doch vor allem die Energiepreise werden das Inflationsniveau in den kommenden Monaten weiter anheben. Noch hängt Amerika am Öl, und dessen Preis zieht deutlich an. Andere Komponenten werden vom Preisanstieg spätestens erfasst, wenn der Arbeitsmarkt Fuß fasst – wovon wir ausgehen – und die Löhne entsprechend anziehen. Die Arbeitslosenansprüche fielen in der Woche auf den 6. März auf saisonbereinigte 712.000. Das entspricht einem Rückgang von etwa 200.000 gegenüber dem Höchststand von Anfang Januar.

In diesem Tempo kann es jetzt weitergehen. Doch bis die Fed ihr arbeitsmarktpolitisches Ziel erreicht haben wird, ist der Weg noch weit: Der gleitende Vier-Wochen-Durchschnitt bei den Arbeitslosenanträgen lag in der Woche zum 6. März bei 759.000. Der wöchentliche Durchschnitt im Jahr 2019, dem Jahr vor Beginn der Pandemie, betrug 218.000.

Zinsen schrauben sich nach oben

Die Zinsmärkte schrauben sich demgemäß langsam nach oben. Die Zinsen der 30jährigen US-Anleihen sind mit 2,3% jetzt fast doppelt so hoch wie im vergangenen Sommer. Die 10-jährigen stehen bei 1,57, Tendenz steigend. Und während die EZB versucht mit letzter Kraft den Euro zu schwächen, hat der Dollar somit natürlichen Schub.

Fazit: Noch ist der Härtetest für die Fed nicht angelaufen. Aber uns stehen spannende Wochen und Monate bevor, die manche Überraschung bei EUR|USD und auf den Märkten bereithalten.

Empfehlung: Dollarbestände langsam ausbauen.

Hier FUCHS-DEVISEN abonnieren

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Bank im Bistum Essen eG in der Ausschreibung

Die BiB ist kein Zug, auf den die Stiftung aufspringen will

Thumb Stiftungvermögen 2024. © Collage: Verlag FUCHSBRIEFE, Bild: envato elements
Die Bank im Bistum Essen (BiB) begrüßt die Stiftung Fliege, die ihre drei Millionen Euro Kapital neu anlegen will, mit einem überaus empathischen Schreiben. Sie bittet ausführlich um Entschuldigung, weil sie durch Krankheit bedingt nicht in der Lage gewesen sei, den erbetenen Anlagevorschlag fristgerecht einzureichen. Man fühlt sich ein wenig wie unter Freunden und möchte gern einen Sympathiebonus vergeben. Ob das nach Studium des Anlagevorschlags auch noch so ist, wird sich zeigen.
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Dekarbonisierung: Andere Standorte attraktiver als Deutschland

Skandinavien bei Dekarbonisierung weit vorn

Obwohl die deutsche Regierung die ganze Wirtschaft auf Klimaneutralität trimmen will - wie die EU - bietet Deutschland keine guten Rahmenbedingungen für eine Dekarbonisierungsstrategie. Das zeigt eine Umfrage von EY unter Unternehmen. Andere Standorte sind attraktiver.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Geldpolitik bringt Euro-Kurs weiter unter Druck

Zinsschritt der Fed wird immer unwahrscheinlicher

Der Markt spiegelt derzeit nur eine Wahrscheinlichkeit von 20% für eine Zinssenkung im Juni wider. Die Frage in den kommenden Wochen wird sein, ob die Fed überhaupt zwei Zinssenkungen durchführen kann.
  • Fuchs plus
  • Trendwende in China wird greifbar

CNY macht Druck auf EUR

Die Wirtschaftsdaten in China sind durchwachsen. Aber die Währung hat eine klare Richtung eingeschlagen. Der Yuan macht zunehmend Druck auf den Euro. Aktuelle Daten aus dem Reich der Mitte machen eine größere Bewegung des CNY wahrscheinlich.
  • Fuchs plus
  • Taiwans Wirtschaft läuft rund

Wachstum und Inflation ziehen an

Der weltweite Technologiewettlauf ist voll entbrannt. Vor allem mit ihrer Halbleiterkompetenz haben sich Unternehmen wie TSMC ihren Ruf aufgebaut und hohe Wettbewerbshürden etabliert. Das Exportpowerhouse Taiwan bietet für Investoren im Tech-Sektor spannende Möglichkeiten an deren Erfolg und der starken Devise zu partizipieren.
Zum Seitenanfang