Aussi interessanter als Greenback
Auf den USD gehen wir in unseren heutigen Artikeln zum Euro und Yen bereits ein. Obwohl das (gekaufte) US-Wachstum fulminant ist, auch der Corona-gebeutelte Dienstleistungssektor Jobs schafft, bremst die Fed den Dollar aus. Das Board hat in seinem jüngsten Protokoll klar vermerkt: Beibehaltung der Anleihenkäufe, Reduktion nur mit Ansage, Inflation bleibt zunächst unter der kritischen Grenze von 2% – also kein Handlungsdruck – und überhaupt würde man eine Zeitlang eine höhere Inflation in Kauf nehmen.
Die US-Bondrenditen (10jährige) sind zunächst bei 1,70% ausgebremst. Weniger schön ist denn auch das weiter steigende Handels- und Leistungsbilanzdefizit (im Februar 71,7 Mrd. USD), bedingt durch einen deutlichen Rückgang der Exporte um 2,6%. Kurz: Die USA leben weit über ihre Verhältnisse.
AUD ist derzeit interessanter
Der australische Dollar sollte als Rohstoff-Lieferant vom Wachstum der Weltwirtschaft profitieren. Der im vergangenen Sommer gestartete Aufwärtstrend des AUD zum Euro ist ungebrochen. Die Zinsen für 10-jährige Staatsanleihen liegen bei 1,695% – höher als in USA. Unsicherheit schafft nur das belastete Verhältnis zu China als ein Hauptabnehmer australischer Güter.
Fazit: Entscheidend für die weitere Entwicklung des US-Dollar auf mittlere Sicht bis zu 12 Monaten wird die tatsächliche Inflationsentwicklung sein. Empfehlung: Wer aktuell im Dollarraum anlegen will, sollte auf den AUD zurückgreifen. In 5 Jahren läuft die Staatsanleihe mit der ISIN AU 000 010 641 1 aus. Der Renditeabstand zu Bundesanleihen liegt aktuell bei 1,5%.