Bank of England ohne Steuerungskraft
Briten erleiden deutliche Wohlstandsverluste
Die Brexit- und inflationsbedingten Wohlstandsverluste werden immer deutlicher. Die Produktivität ist in den zurückliegenden Jahren zum Erliegen gekommen. Dadurch seien einem durchschnittlichen britischen Haushalt seit dem Brexit 1.000 GBP verloren gegangen, so der Ökonom und Berater der Bank of England Jonathan Haskel.
Erschwerend kommt die Inflation hinzu. Das Realeinkommen von Assistenzärzten liegt aktuell 26% unterhalb des Niveaus von 2009, so der NHS (National Health Service). Bei Lehrbeauftragten sind es 20%, bei Krankenpflegern 8%. Es verwundert daher nicht, dass ausgerechnet diese Berufsgruppen gerade zu Massenstreiks aufrufen. Die Lohn-Preis-Spirale könnte in Fahrt kommen.
Selektiv in Großbritannien vorgehen
Die Bank of England bremst mit ihrer Zinspolitik die Inflation nicht aus. Ihre Zinsschritte (für März werden 25 Basispunkte erwartet) sind ein Nonvaleur. FUCHS-Devisen sehen daher beim Pfund gute Short-Chancen. Am britischen Anleihe- und Aktienmarkt raten wir zur Zurückhaltung. Allenfalls defensive Werte oder Dividendentitel wie den Lebensmittelmulti Unilever (ISIN: GB 00B 10R ZP7 8, Div-Rend.: 3,6%), den Tabakriesen BAT (ISIN: GB 000 287 580 4, Div.-Rend.: 7,7%) oder das Spirituosen-Unternehmen Diageo (ISIN: GB 000 237 400 6, Div.-Rend.: 2,2%) halten wir für einen Kauf. Derzeit lassen sich diese Titel mit einem guten Pfund-Rabatt kaufen.