Bei Kupfer, Streik-Preise in Sicht
Die Entwicklung des Kupferpreises verspricht wieder Spannung. Seit rund drei Monaten pendelt er in einer Spanne zwischen rund 5.600 USD und 5.900 USD je Tonne. Noch im Februar notierte Kupfer knapp oberhalb von 6.500 USD je Tonne. Der anhaltende Handelskonflikt zwischen den USA und China wirkt als Preisbremse. Das schwächelnde Weltwirtschaftswachstum drückt(e) auf die Notierungen für das rote Industriemetall.
Mit der Ruhe am Kupfermarkt dürfte es bald vorbei sein. Der Grund: In der chilenischen Escondia-Mine – der weltweit größten Kupfermine –stehen die Zeichen auf Streik. Am Dienstag hatten gewerkschaftlich organisierte Arbeiter aus Solidarität mit den landesweiten Protesten gegen die chilenische Regierung die Arbeit niedergelegt.
Chile-Streik beeinflusst Kupfer-Produktion
Noch lässt sich nicht genau einschätzen, welche Folgen das hat. Die Lieferungen und die Produktion aus Chile könnten in Mitleidenschaft gezogen werden, wenn die Streiks länger anhalten. Das würde deutliche Spuren bei der Kupferproduktion hinterlassen.
In den ersten sechs Monaten dieses Jahres wies der Kupfermarkt bereits ein Defizit von 220.000 t auf. So die jüngsten Erhebungen der International Copper Study Group. Im selben Zeitraum des Vorjahres lag dieses Defizit bei 177.000 t. Ein längerer Streik in der chilenischen Mine dürfte die Versorgungssituation weiter verschlechtern.
Aus technischer Sicht kommt der Marke um 6.000 USD je Tonne eine große Bedeutung zu. Schafft es der Kupferpreis über diesen wichtigen Widerstand zu steigen, dürfte das Jahreshoch um 6.500 USD angepeilt werden.
Fazit: In den Kupferpreis dürfte wieder mehr Bewegung kommen.
Empfehlung: Anleger können mit einem ungehebelten Kupfer-ETC (Beispiel ISIN: DE 000 A0K RJU 0) von steigenden Kupfernotierungen profitieren.