Belastetes Pfund
Der Brexit drückt die Stimmung in der Wirtschaft und der Investoren. Wie stark der Hunger nach guten Nachrichten ist, zeigt sich bei der Interpretation des Arbeitsmarktberichts. Der dort notierte Lohnzuwachs von 2,7% wird irrtümlich als Signal der Stärke gewertet. Bei Licht besehen ergibt sich lediglich die reale Stagnation der Arbeitseinkommen. Es wird nur die aktuelle Inflationsrate ausgeglichen, aber kein Zuwachs erzielt.
Die kommende Zinserhöhung trifft mit einer Inflationsrate im Zielbereich (1% – 3%) zusammen. Zuletzt ging sie von 2,9% auf 2,7% zurück. Das schwächt die ohnehin nicht allzu starke Konjunktur. Dennoch gibt es Anzeichen für einen korrekturbedürftigen Nachfrageüberhang. Das Defizit im Handel wächst ungebremst weiter. Zuletzt betrug es 12,3 Mrd. Pfund per Januar.
Fazit: Die Zinsperspektive ist nicht stark genug, um das Pfund zu halten. Es wird wieder nachgeben.