Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1608
Israel im Corona-Aufschwung

Blendende Aussichten – zumindest kurzfristig

Israel im Corona-Aufschwung. Copyright: Pixabay
Israel hat sich aus der Corona-Krise herausgeimpft. Seit Jahresanfang werden die Aussichten mit jedem Tag besser. Trotz der geopolitischen Probleme sind daher die Aussichten für den Schekel gut.

Der Schekel hat Rückenwind. Der Erfolg des israelischen Impfprogramms schlägt sich längst in den Prognosen und Einschätzungen zur Wirtschaft und damit auch im Schekel-Kurs nieder. Zu Jahresanfang wurden im Artikel IV-Bericht des IWF ein BIP-Rückgang von -4% gefolgt von 4,1% und 5% Wachstum für 2021/22 angesetzt.

Im WEO rechnete der IWF im April bereits mit einem BIP-Rückgang von nur noch -2,4%, gefolgt von Zuwächsen um 5% und 4,3% – insgesamt 2 Prozentpunkte mehr über die drei Jahre zusammen genommen. Das ist angesichts des Potenzials um 3% schon sehr beachtlich. Im Rahmen der jüngsten Zinssitzung der Bank of Israel (BoI) setzten die Währungshüter ihren Ausblick schließlich auf 6,3% und 5% Wachstum für 2021/22 herauf.

Israel kommt schnell aus der Krise heraus

Die Gründe sind relativ gut nachvollziehbar: Die vergleichsweise erfolgreiche Bekämpfung der Pandemie ermöglicht schnelle und weitreichende Lockerungen, die der Wirtschaft neuen Schwung geben dürften und den damit gewachsenen Möglichkeiten steht Dank einer Ewrholung des Arbeitsmarktes auch eine ordentliche Binnennachfrage gegenüber.

Hinzu kommt die anziehende Auslandsnachfrage. Sie gibt mit gestiegenen Preisen für die Agrarprodukte und dem unverändert starken Bedarf an IT-Ausrüstungen, Absicherungen lokaler Netze und spezialisierter Software Israels starkem IT-Sektor Schub: Zusätzliche Jobs bei steigenden Einkommen ergibt eine wachsende Nachfrage. So entsteht ein selbsttragender Aufschwung.

Der attraktive Hightech-Sektor zieht Kapital an

Zudem gibt es auch in der Krise weiter beachtliche Zuflüsse aus dem Ausland. Sie verschaffen der sich schnell entwickelnden IT-Industrie und ihren Start-ups sehr gute Finanzierungsgrundlagen. Darauf wiesen die Währungshüter in ihrem Statement besonders hin.

Diese Zuflüsse sind vor dem Hintergrund der laufenden Defizite in der Leistungsbilanz natürlich von besonderem Gewicht. Sie fangen den immer Druck auf den Schekel auf und geben ihm sogar zusätzlich Schub. Er ist zum Euro stabil bis fest, für den weiteren Verlauf sind die Chancen auf Währungsgewinne erkennbar da die BoI ihre Zinsen wohl schneller nach oben führen kann als die EZB. 

Fazit: Der Schekel ist ein verlockendes Anlagemedium. Allerdings scheinen die üblichen Verdächtigen unter den Anbietern von Zertifikaten den Schekel nicht auf dem Zettel zu haben. Von daher wäre der traditionelle Weg mit einer Geldmarktanlage das Mittel der Wahl.

Empfehlung: Der direkte Weg führt zu einer der israelischen Banken wie der Bank Hapoalim. Von den verfügbaren Anleihen ist eher abzuraten. Kontakt über https://www.bankhapoalim.com/en

https://www.bankhapoalim.com/en

Hier FUCHS-DEVISEN abonnieren

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Dekarbonisierung: Andere Standorte attraktiver als Deutschland

Skandinavien bei Dekarbonisierung weit vorn

Obwohl die deutsche Regierung die ganze Wirtschaft auf Klimaneutralität trimmen will - wie die EU - bietet Deutschland keine guten Rahmenbedingungen für eine Dekarbonisierungsstrategie. Das zeigt eine Umfrage von EY unter Unternehmen. Andere Standorte sind attraktiver.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Bank im Bistum Essen eG in der Ausschreibung

Die BiB ist kein Zug, auf den die Stiftung aufspringen will

Thumb Stiftungvermögen 2024. © Collage: Verlag FUCHSBRIEFE, Bild: envato elements
Die Bank im Bistum Essen (BiB) begrüßt die Stiftung Fliege, die ihre drei Millionen Euro Kapital neu anlegen will, mit einem überaus empathischen Schreiben. Sie bittet ausführlich um Entschuldigung, weil sie durch Krankheit bedingt nicht in der Lage gewesen sei, den erbetenen Anlagevorschlag fristgerecht einzureichen. Man fühlt sich ein wenig wie unter Freunden und möchte gern einen Sympathiebonus vergeben. Ob das nach Studium des Anlagevorschlags auch noch so ist, wird sich zeigen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Geldpolitik bringt Euro-Kurs weiter unter Druck

Zinsschritt der Fed wird immer unwahrscheinlicher

Der Markt spiegelt derzeit nur eine Wahrscheinlichkeit von 20% für eine Zinssenkung im Juni wider. Die Frage in den kommenden Wochen wird sein, ob die Fed überhaupt zwei Zinssenkungen durchführen kann.
  • Fuchs plus
  • Trendwende in China wird greifbar

CNY macht Druck auf EUR

Die Wirtschaftsdaten in China sind durchwachsen. Aber die Währung hat eine klare Richtung eingeschlagen. Der Yuan macht zunehmend Druck auf den Euro. Aktuelle Daten aus dem Reich der Mitte machen eine größere Bewegung des CNY wahrscheinlich.
  • Fuchs plus
  • Taiwans Wirtschaft läuft rund

Wachstum und Inflation ziehen an

Der weltweite Technologiewettlauf ist voll entbrannt. Vor allem mit ihrer Halbleiterkompetenz haben sich Unternehmen wie TSMC ihren Ruf aufgebaut und hohe Wettbewerbshürden etabliert. Das Exportpowerhouse Taiwan bietet für Investoren im Tech-Sektor spannende Möglichkeiten an deren Erfolg und der starken Devise zu partizipieren.
Zum Seitenanfang