Chancen in der zweiten Liga
Der Euro hat gegenüber dem Dollar zunächst die Marke von 1,12 EUR|USD verteidigt. Das ist - nach den Worten von Fed-Chef Jerome Powell, dass die Fed einen beschleunigten Exit aus Anleihekäufen und frühere Zinsanhebungen prüfe – eine Gewinnmitnahme. Die Forex-Märkte hatten schon länger genau darauf spekuliert und den Dollar nach oben getrieben. Die Fed-Ansage war nun ein Anlass für Gewinnmitnahmen. Ein neues Szenario sehen wir nicht (vgl. FD vom 26.11.).
Potenzial zum Renminbi
Gegenüber vielen anderen Währungen zeigt der Euro aber gerade Schwäche. Daraus ergeben sich Opportunitäten. So ist die Gemeinschaftswährung gegenüber dem Chinesischen Yuan deutlich gefallen. Der Euro ist bis auf 7,12 EUR|CNY abgesackt. Hier dürften die Lockdown-Befürchtungen für die Eurozone ausschlaggebend sein.
Wir erwarten aber, dass sich die realen Maßnahmen in Europa in Grenzen halten. Und dass sich die akute Sorge davor – und damit verbundenen weiteren Aktionen der Zentralbank – in Luft auflöst. Daher sollte der Euro auch wieder etwas Rückenwind bekommen. Wir meinen, das die Gemeinschaftswährung eine Aufwertungsperspektive gegenüber dem Yuan hat. Ein Kauf um 7,20 EUR|CNY mit Blick auf 7,40 EUR|CNY halten wir für die kommenden drei Monate für chancenreich.
Long EUR gegen Forint und Zloty
Fazit: Wir sehen gute Chancen, dass der Euro wieder in den Vorwärtsgang schaltet. Die Rückschritte in den vergangenen Wochen waren groß, zum Teil übertrieben. Gegenüber CNY, PLN und HUF sehen wir Long-Opportunitäten auf 3-Monatssicht.