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Südamerikaner mit Rückenwind

Chile ist ein Rohstoff-Profiteur

Mine Escondida in Chile. bhp.com
Wie an der Schnur gezogen streckt sich Chile am westlichen Rand Südamerikas. Lange Zeit wertete der Chilenische Peso zum US-Dollar immer weiter ab. Doch allmählich beginnt sich das Blatt zu wenden. Dafür gibt es mehrere Gründe, die Anlegern gefallen dürften.

Der chilenische Peso trifft in seinem Abwertungstrend auf immer mehr Widerstände. So hat die Devise gegenüber dem USD das Niveau bei 860 USD|CLP trotz der Dollarstärke nicht überwunden. Auch gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung tendiert der Peso immer stärker.

Chiles Schätze sind gefragt

Das knapp 20 Mio. Einwohner zählende Land profitiert von seinem Ressourcenreichtum. Das Land bietet vor allem Rohstoffe, die aktuell heiß begeht sind (Kupfer, Wein, Holz und Fischprodukte). Aber auch aussichtsreiche Spezialitäten, wie Lithium, stellen Chile in die Gunst der Anleger. Haupthandelspartner sind neben China auch die USA.

Entschieden gegen die Inflation kämpft auch die Notenbank in Chile. Mit einer über den Erwartungen liegenden Zinserhöhung im Mai um 125 Basispunkte auf nunmehr 8,25% nach bereits 150 Basispunkten im März tritt sie der jährlichen Teuerung von 9,4% konsequent entgegen. Für die Juni-Sitzung werden weitere 75 Basispunkte Anhebung auf 9% erwartet. Beim Wirtschaftswachstum hat sich zuletzt die Dynamik auf 7,2% für das erste Quartal abgeschwächt. Damit ist die Hoffnung auf einen nachlassenden Preisdruck verbunden. Hinsichtlich der Staatsverschuldung steht Chile mit unter 40% vom BIP deutlich stabiler das als viele Industrieländer.

Chancen am chilenischen Aktienmarkt

Wer nicht auf den Peso direkt setzen will, bevorzugt Aktien, denn Anleihen des Landes lauten meist auf ausländische Währungen (EUR, USD oder CHF). Für Aktienanleger interessant ist das ADR auf Sociedad Quimica y Minera de Chile (WKN 895007). SQM ist Chiles führender Chemiekonzern und nach eigenen Angaben der weltweit führende Hersteller von Kaliumnitrat. Kaliumnitrat wird unter anderem in Schwarzpulver, zur Haltbarmachung von Lebensmitteln und auch für die Herstellung von Düngemittel oder auch in solarthermischen Kraftwerken als Wärmeträger eingesetzt. Das Unternehmen erwirtschaftet mehr als 80% seiner Umsätze im Ausland und profitiert vom Rohstoffboom. Mit einem KGV von 14 für das laufende Jahr und einer Dividendenrendite von knapp 4% ist das Unternehmen für Ausschüttungssuchende attraktiv. 

Daneben bietet das Land auch mit den ADRs auf die führenden Banken Banco Santander Chile (WKN 904916) und der Banco de Chile (WKN 529496) einen Hebel vom Wachstum des Landes zu profitieren. Mit KGVs von 9 und gut 10 bei Dividendenrenditen von um 6% sind die Papiere attraktiv.

Fazit: Anleger finden in Chile eine aufstrebendes Schwellenland. Die südamerikanische Wachstumsregion kann als aussichtsreiche Beimischung außerhalb der Eurozone einem gut diversifizierten Portfolio noch einen "Rendite-Kick" geben.
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