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Brasilien brummt, wenn Chinas Konjunktur läuft

China-Effekt: Anlagechancen am Zuckerhut

Brasilien erlebt durch Chinas wirtschaftlichen Aufschwung neue Chancen. Die Notenbank erhöht den Leitzins, um der starken Konjunktur und steigenden Inflation zu begegnen. Mit China als Hauptabnehmer und den USA als zweitwichtigsten Partner bleibt Brasilien optimistisch. FUCHS-Devisen sehen gute Anlagechancen am Zuckerhut.

Brasilien bietet gerade wieder gute Chancen, denn in China geht es wieder aufwärts. Der Zusammenhang: Mit nahezu 70% hängt der Export des größten lateinamerikanischen Landes am Roh- und Grundstoffbereich. Mit nahezu 31% nimmt dabei China den Löwenanteil ein.  Das spürt Brasilien jetzt wieder.

Die Notenbank reagiert bereits auf die Belebung der Konjunktur am Zuckerhut. Sie hob den Leitzins am 07. Mai um 50 Basispunkte auf 14,75% an. Das war die sechste Zinsanhebung seit September vergangenen Jahres. Die Konjunktur und der Arbeitsmarkt zeigen Stärke und die Inflation setzt ihren Aufwärtstrend fort.

Inflation deutlich über Ziel

Das Notenbankziel für die Teuerung liegt in einer Bandbreite zwischen 4,5% und 5,5%. Im April lag die Rate der Preissteigerungen mit 5,53% den sechsten Monat in Folge oberhalb der oberen Grenze. Insbesondere Nahrungsmittel und Unterbringung trugen zum Anstieg bei. Schätzungen zufolge soll sie dagegen in diesem Jahr und in 2026 fallen. Die Fundamentaldaten zeigen das aber nicht.

Die Stimuli in China beflügeln Brasilien. Das Hauptabnehmerland für Brasiliens Ausfuhren senkte in Reaktion auf die US-Zollpolitik das erste Mal seit sieben Monaten den einjährigen Leitzins von 3,1% auf 3,0%. Der für die Hypothekenzinsen relevante Fünfjahressatz wurde um 10 Basispunkte auf 3,5% reduziert. Mit der Entspannung an der Zinsfront nehmen die Erwartungen für eine konjunkturelle Erholung in China zu.

Nur kurze Zoll-Verunsicherung

Das für Brasilien zweitwichtigste Exportland USA (Anteil von 11% an den Ausfuhren) macht ebenfalls kaum Sorgen. Nach der Zoll-Ankündigung durch die USA gab es nur eine kurzzeitige Verunsicherung. Der Aktienmarkt in Sao Paulo geriet nicht unter Druck. Der Real wertete gegenüber dem Euro nur geringfügig ab. Allerdings waren die Ausschläge im April enorm. Dies birgt Chancen für Dividenden- und Kuponjäger.

Attraktives Zinsumfeld

Supranationale Emittenten bieten lukrative Zinspapiere. Die Anleihe der International Finance mit der WKN A2RZ3Q läuft weiter gut (FD vom 20.01.2023). Der Tripple-A-Bond war damals zu Kursen um 88% zu haben. Beim heutigen Briefkurs von 98,8% liegt die Rendite per Verfall bei 13,6%. Die Anleihe läuft noch bis zum 27. März nächsten Jahres und hat einen Kupon von 6,5% . 

Eine längere Laufzeit bietet die IBRD (WKN A287QG, FD vom 17.5.2024). Der Kurs lag damals bei 87%, aktuell notiert er bei 86%. Das Papier bietet einen Kupon von 5,75% bis Januar 2028. Die effektive Rendite auf Verfall liegt jetzt bei 12,4%.

Energietitel mit Weltklasseniveau

Brasilien bietet mit Petrobras einen Öl- und Gasproduzenten auf Weltklasse-Niveau. Der Marktführer in Lateinamerika ist auch in der Verarbeitung und dem Vertrieb der Öl- und Gasprodukte tätig. Die Unternehmen ist mit einer Stammaktien (WKN 932443) und Vorzügen (WKN 899019) handelbar. Bei einem Kurs-Buchwertverhältnis von 0,5 bezahlen Investoren das 4-fache des diesjährig erwarteten Gewinns. Die in Aussicht gestellte Dividende für die Vorzüge liegt bei mehr als 12%.

Fazit: Brasilien ist in einer aussichtsreichen Lage. Strategische voraus denkende Anleger nutzen den Rücksetzer und positionieren sich. Der intakte Rohstoffzyklus liefert Rückenwind für Brasilien. Die Bewertung des Marktes ist niedrig. Auch der Real hat Potenzial. 

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