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China setzt auf einen starken Yuan

China: Neue Währungsstrategie

© Comugnero Silvana / Fotolia
Der chinesische Yuan steht vor einem Wertzuwachs gegenüber dem US-Dollar und dem Euro. Drei Hauptfaktoren treiben diese Entwicklung an. Wesentlicher Grund ist eine Anpassung der Strategie der chinesischen Zentralbank. Unternehmen sollten die Folgen einkalkulieren.
Unternehmen sollten sich darauf einstellen, dass der Yuan in den kommenden Monaten voraussichtlich deutlich an Wert gewinnen wird. Das gilt gegenüber dem Euro, aber vor allem gegenüber dem US-Dollar.

Hintergrund: Peking ist nicht mehr ausschließlich daran interessiert, den Yuan zur Stützung des eigenen Exports zu schwächen. Vielmehr soll das Vertrauen der Finanzmärkte in den CNY strukturell erhöht werden (FB vom 08.09.). Ein dauerhaft stabiler Yuan ist dafür eine wesentliche Voraussetzung.

Chinas neue Währungsstrategie

Drei zentrale Faktoren, sprechen für einen stärkeren Yuan.
  • Erstens: Die chinesische Zentralbank (PBoC) steuert die Währung strategisch und reagiert nicht mehr nur auf Entwicklungen auf dem Finanzmarkt. Die täglichen Referenzsätze werden bewusst stark gesetzt, auch stärker, als der Markt erwartet. Das ist ein klares Signal, dass China eine Aufwertung seiner Währung anstrebt. Während der Referenzkurs früher primär die Marktbewegungen des Vortags widerspiegelte, nutzt die PBoC ihn jetzt als aktives Signalinstrument, um die Erwartungen zu steuern. In den Augen von Analysten wirkt ein starker Fixing-Kurs wie ein psychologischer Anker, denn er beeinflusst die Handelsentscheidungen von Banken, Unternehmen und Investoren. 
  • Zweitens: Außerdem ist die Fixing-Strategie in Chinas breitere wirtschaftspolitische Agenda zur Stabilisierung der Kapitalmärkte, Vermeidung exzessiver Abwertungen und schließlich der Förderung der Internationalisierung des Yuan eingebettet. Die US-Notenbank dürfte die Leitzinsen senken. Ein niedriger US-Zins macht den Dollar für Anleger weniger attraktiv und lenkt Kapital in renditenstärkere Alternativen. Der Yuan profitiert von dieser Umlenkung, da Investoren verstärkt nach stabilen und wachstumsorientierten Märkten Ausschau halten.
  • Drittens: Trotz struktureller Herausforderungen gibt es in China erste Anzeichen einer wirtschaftlichen Stabilisierung. Das stärkt das Vertrauen internationaler Investoren und führt zu vermehrten Kapitalzuflüssen. Der Yuan wird dadurch zusätzlich gestützt – sowohl durch fundamentale als auch psychologische Faktoren.

Fazit: Diese Kombination aus gezielter Währungspolitik, globalen Zinsdynamiken und wachsendem Vertrauen in Chinas Wirtschaft spricht für ein mittelfristige Aufwertung des Yuan. Den größeren Effekt erwarten wir zwischen CNY und USA. Unternehmen sollten die veränderte Währungsstrategie Pekings in ihren Annahmen berücksichtigen.  

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