Das chinesische Stimulus-Paket, bei dem am Wochenende noch weitere Maßnahmen nachgelegt werden sollen, wird einige Währungen anschieben. Denn das Geld, das China auf verschiedenen Wegen bereitstellt, soll auch wesentlich dazu dienen, den Immobiliensektor zu stützen. Gelingt dies, wird die Bauaktivität und mit ihr der Rohstoffverbrauch wieder anziehen.
Die ersten Profiteure der chinesischen Stimulus-Maßnahmen dürften Rohstoff-Währungen sein, darunter der Australische Dollar in erster Linie. Denn Australien ist ein wichtiger Rohstoff-Lieferant, der vor allem nach Asien exportiert. Erholt sich die Konjunktur in China, schlägt dies unmittelbar auf den Handel mit Down Under durch.
Austral-Dollar wird aus Peking hochgezogen
Der Austral-Dollar (AUD) bietet Anegern daher gerade eine gute Einstiegschance. Die Währung bewegt sich gegenüber dem Euro seit Wochen seitwärts. Die Range ist zwischen 1,60 und 1,66 EUR|AUD sehr fest und verlässlich. Spätestens am unteren Rand der Range für den AUD sollten Anleger zugreifen, wenn sie auf eine Erholung der chinesischen Konjunktur setzen und dabei den AUD-Hebel ziehen wollen.
Auch die UBS hält den AUD gerade für aussichtsreich. "Die Nachrichten über weitere Konjunktur-Impulse aus China sind ein weiterer Grund, den Austral-Dollar zu halten", so ein aktuelles Research. Für den Aussie spricht laut UBS auch die Zins-Perspektive. Der Markt hält weiterhin an der Vorstellung fest, dass die Fed in diesem Jahr wahrscheinlich weitere Zinssenkungen um 50 Basispunkte vornehmen wird, obwohl dies angesichts der Wirtschaftsprojektionen nicht angezeigt ist. Das steht in starkem Kontrast zum Rest der G10, wo Zinssenkungen eher vorsichtig (z. B. im Euroraum und im Vereinigten Königreich) oder verzögert (z. B. in Australien) oder gar nicht (z. B. in Japan) wahrscheinlich sind.