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Peoples Bank of China stützt Konjunktur und Immobilien

Chinas Notenbank öffnet die Geldschleuse

Die Notenbank in China öffnet die Geldschleusen. Die Peoples Bank of China (PBoC) senkte die Zinsen und stellte dem Finanzsystem 300 Mrd. Yuan (circa 38 Mrd. Euro) zur Verfügung. Darüber hinaus wurden weitere Maßnahmen angekündigt.

Die Notenbank in China öffnet die Geldschleusen und hat noch weitere Pfeile im Köcher, die sie auch bereit ist zu ziehen. Die Geldhüter haben schon angekündigt, noch weitere Maßnahmen zu ergreifen, um die Konjunktur, den Immobilien- und Bankensektor der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt zu stützen. 

PBoC hat weitere Pfeile im Köcher

Um das Wachstumsziel von 5% für 2024 zu erreichen, kann die PBoC auf der Zinsseite noch weiter nach unten gehen. Auch direkte Finanzspritzen können noch gesetzt werden. Die könnten in den Immobiliensektor fließen, z.B. in Form weiterer Liquidität für Immobilien-Entwickler, -halter oder künftige Käufer.

Die Stützungsmaßnahmen wirken bereits auf den Yuan. Der hat gegenüber dem Dollar bereits deutlich Boden gut gemacht. Auch gegenüber dem Euro hat er zugelegt. Ein Treiber sind die hohen Realzinsen, die sich im CNY erzielen lassen (2,7%)

Investoren kaufen Anleihen

Die konjunkturelle Unsicherheit zieht in China aber immer mehr Kapital in den Anleihe-Sektor. Trotz der Interventionen der Notenbank, die kurzfristige Papiere kauft und langfristige verkauft, ist der Appetit der Anleger ungebrochen. Die Rendite für 10-jährige Staatsanleihen erreichte kürzlich mit 2,04% ein historisch neues Tief. Die Entwicklung erhält Rückenwind durch den Zinssenkungszyklus anderer führender Notenbanken (EZB und Fed).

Die CNY-Anleihe der First Abu Dhabi Bank (FD vom 28.6.) hat sich bereits gelohnt. In dem mit einem Aa3 von Moodys bewerteten Papier (WKN A28YX8, Laufzeit bis Juli 2025) ist bereits ein guter Gewinn aufgelaufen. Der Kupon liegt bei 3,5%, die aktuelle Rendite bei 2,48%. Eine Alternative für Anleihe-Anleger sind ETFs. Ishares bietet Zugang zu dem Segment der Staatsanleihen und solche von staatlichen Banken mit dem China CNY Bonds (WKN A14T8G). Der Fonds schüttet seine Erträge halbjährlich aus, ist physisch repliziert und hat eine jährliche Gesamtkostenquote von 0,35%.

Rebound-Kandidat im Immobiliensektor

Wer auf Einzeltitel und einen Rebound im Immobiliensektor setzen möchte findet eine Möglichkeit mit Hang Lung Properties (WKN 874111). Der eigentümergeführte Immobilientitel erwirtschaftet mehr als zwei Drittel seines Umsatzes im Festland. Anfang der 90er Jahre trat Hang Lung seine Expansion in China an. Mit dem Plaza 66, einem 66-stöckigen Büro und Mall-Komplex in Shanghai, verfügt der Mid-Cap über eines der erfolgreichsten Immobilienprojekte in China, welches Luxusmarken wie Louis Vuitton und Chanel beherbergt. 

Für das erste Halbjahr berichtete das Unternehmen einen Nettogewinnrückgang von 56%. Es erhält Schützenhilfe von der expansiven Notenbankpolitik. Der neue Vorstand sieht in die Turbulenzen im Sektor als Chance. Mit fast zwei Dritteln Eigenkapitalquote ist die Bilanz solide. Mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 1,3 ist bereits eine Menge eingepreist. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2025 liegt bei 8,3. Die in Aussicht gestellt Dividende beziffert sich auf 5,5%.

Fazit: Die PBoC wird wie die Fed jetzt massiv auf Konjunkturstützung fokussieren. Der Yuan wird davon profitieren. Investoren können sich in dem Umfeld eine gute Rendite aus China ins Portfolio holen.
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