Chinas Notenbank puffert die Zoll-Folgen ab
Die staatlichen Maßnahmen zur Ankurbelung des Wachstums tragen Früchte und puffern die US-Zoll-Politik ab. Im Nachgang der Immobilienkrise dürfte bei weiter fallenden Zinsen auch dieser Sektor wieder in Schwung kommen.
Die Notenbank hat zuletzt zwar den Leitzins konstant gehalten. Die weiterhin niedrige Inflation, nach vier negativen Monaten lag sie im Juni bei 0,1% , rechtfertigt weitere Zinssenkungen. Diese dürften nicht mehr lange auf sich warten lassen.
Wachstum über den Erwartungen
Trotz der Deflation der Produzentenpreise wuchs die das BIP im ersten Halbjahr um 5,3%. Die wieder anziehende Kreditvergabe im Fahrwasser der staatlichen Expansionspolitik könnte trotz der Zölle einer weiteren Belebung im zweiten Halbjahr den Weg ebnen.
Selektiv Chancen suchen
Anleger müssen also sehr selektiv nach Chancen suchen. Interessant ist der eigentümergeführte Small-Cap 361 Degrees International (WKN A0RPSW). Der Sportschuhdesigner und -hersteller verkauft überwiegend in Festland-China, treibt jedoch seine Internationalisierung voran und bietet über Einzelhandel und Online seine Sportbekleidung an. 77% der Umsätze entfallen auf das Segment für Erwachsenenschuhe und 23% auf Kinderbekleidung. Der Umsatz stieg in den vergangenen sieben Jahren im Durchschnitt um mehr als 10% pro Jahr. In den nächsten drei Jahren soll mit 12% p.a. dynamischer nach oben gehen. Die Eigenkapitalquote des Unternehmens liegt bei mehr als 73% mit steigender Tendenz. Die Hauptanteilseigner mit knapp zwei Drittel der Aktien sind auch im Vorstand und Aufsichtsrat vertreten. Bei einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von unter 1 bezahlen Anleger den 7,7-fachen Gewinn für nächstes Jahr (Dividendenrendite 5,5%).
Fazit: Wenn sich die Notenbank zu weiteren Stimuli entscheidet, dürfte das der US-Zollpolitik zuwiderlaufen und die Inlandswirtschaft stützen. Sollten sich die beiden Kontrahenten einigen, würde das dem Aufwärtstrend der chinesischen Handelsbilanz Schwung verleihen und den Yuan unter Aufwertungsdruck setzen.