Das Dollar-Bild ist klar
Der Dollar bleibt – allen vorübergehend stabilisierenden Faktoren zum Trotz – im Abwärtstrend. Der handelsgewichtete Index, der 1997 auf 100 justiert wurde, läuft seit 23. März letzten Jahres kontinuierlich nach unten. Von 126,5 in der Spitze ist er auf mittlerweile 111,3 Indexpunkte gefallen. Das bedeutet: Der Dollar verliert an Kraft und damit auch an Wert gegenüber den Währungen von 26 seiner Handelspartner.
The (very) long run
Seinen letzten Tiefpunkt hatte der Dollar im Sommer 2008, unmittelbar vor Beginn der Währungskrise erreicht. Damals gab es einige bemerkenswerte, darunter hohe Rohstoffpreise und recht hohe Inflationsraten.
Als Daumenregel kann man festhalten, dass ein langjähriger Dollartrend meist um die zehn Jahre anhält, bevor es dann wieder in die andere Richtung geht. Mit jedem Abwärtstrend erreicht der Dollar einen neuen Tiefpunkt. Demnach kann man sich über die kommenden (zehn) Jahre auf Kurse von über 1,70 Dollar je Euro einstellen.
Fazit: Die Schubumkehr ist im Chartbild deutlich zu sehen. Ein zwölfjähriger Aufwärtstrend des Dollar ist 2020 zu Ende gegangen. Auf eine Fortsetzung des neuen Trends sollte man sich unbedingt einstellen. Hinweis: Nichtsdestotrotz gibt es die kurze (1 Monat) und mittlere Sicht (bis zu 6 Monate). Kurzfristig geben die Rahmendaten in USA dem Dollar Halt. Mittelfristig sollte sich der Abwärtstrend jedoch bereits wieder durchsetzen.