Das Pfund leidet unter der Brexit-Perspektive – die keine ist
Der Brexit ist wohl unvermeidlich. Das Wann und Wie ist aber immer noch ungeklärt. Anfang Juni dürfte Premierministerin Theresa May mit ihrem vierten Versuch scheitern, die Zustimmung des Parlaments zum Austrittsabkommen zu erhalten. Die Premierministerin kann der Labour-Opposition aufgrund der Widerstände innerhalb ihrer eigenen Partei kein glaubwürdiges Angebot machen.
Intern hat May für diesen Fall bereits ihren Rücktritt angekündigt. Ihr Nachfolger dürfte aus dem Lager der Brexiteers kommen. Damit rückt nach dem dort immer noch vertretenen Glaubenssatz „no deal is better than a bad deal" ein Austritt ohne Vertrag in die Nähe.
Unterdessen kommen die Vorbereitungen für die Zeit nach dem Austritt nicht voran. Außenhandelsminister und Hardcore-Brexiteer Liam Fox gelingen kaum Nachfolge-Vereinbarungen für die bisher über die EU abgeschlossenen Handelsverträge.
Fazit: Gemessen an diesen Risiken ist das Pfund stark überbewertet. Es sollten sich nur echte Zockernaturen engagieren, die etwaige Verluste tragen können.