Der Aufwertungsdruck steigt weiter
Die Bank of Japan (BoJ) ließ auch in dieser Woche nicht nur ihre Geldpolitik, sondern ebenso ihr Rhetorik unverändert. Die Währungshüter betonten ihre Bereitschaft, wenn nötig weiter zu lockern. Sie vergaßen nur, ein paar Hinweise hinzuzufügen, was das konkret heißen könnte.
Der Einlagensatz ist bereits negativ. Und das Ankaufprogramm beschränkt sich schon längst nicht mehr nur auf Staatsanleihen. Das Ausmaß der Monetisierung von Staatsschulden hat schon vor einigen Jahren ein Ausmaß erreicht, das älteren Lehrbüchern zufolge längst eine Hyperinflation hätte auslösen müssen.
Notenbank ist bester Kunde des Staates
Per Ende 2017 hielt die Notenbank bereits Schuldtitel des Staates im Volumen von 82 Prozentpunkten vom BIP. Und seitdem ist Einiges dazu gekommen. Es dürften aktuell wohl bereits um die 100 Prozentpunkte sein, die von der Zentralbank in Bargeld umgewandelt wurden.
Trotzdem kämpft Japan seit mehr als zwei Jahrzehnten gegen eine Deflation. Die letzte Inflationsrate hieß 0,1%. Und die nächste dürfte unter null liegen. Außer Helikoptergeld im Feldversuch zu erproben, ist da bislang keine weitere Möglichkeit erkennbar.
Aufwertungsdruck steigt
Die Rhetorik der Währungshüter klingt nur noch hohl. Mit den längst im Minusbereich liegen Inflationserwartungen steigt der Aufwertungsdruck auf den Yen. Und der wird durch neue Krisen eher noch verstärkt. Der Yen behält auch seine Rolle als sicherer Hafen zumindest im regionalen Rahmen.
Fazit: Der Yen wird weiter einem starken Grundtrend innerhalb der drei großen Währungen folgen. Risikobewusste Anleger können das über entsprechende Derivate wie Zertifikate oder Optionen nutzen.
Empfehlung: Der bereits vorgestellte (gehebelte) JPY|GBP-Put der DG Bank (DE000DG4JJ69) könnte geeignet sein.